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1. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 56

1903 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
56 3. Er hat den Protestantismus, der dem deutschen Wesen recht eigentlich entspricht, gegen Vernichtung geschtzt. 4. Durch seine hervorragenden Regenten-tugenden und die Erfolge seiner Regierung war er ein Vorbild der andern deutschen Fürsten. Manche eiferten ihm nach, und so kam auch deren Unter-tanen Friedrichs Regierung zu gute. 5. Ursachen der franzsischen Revolution. Bald nach Friedrichs des Groen Tode brach in Frankreich 1789 die groe Revolution aus, die in den nchsten 25 Jahren erst in Frank-reich, dann in ganz Europa gewaltige Umwlzungen der innern und uern Staatsverhltnisse zur Folge hatte. Welches waren ihre Ur- \ I. Die ungeheure Staatsschuld. Sie betrug Ende der 1780er Jahre bereits 41/3 Milliarden Franks und wuchs, da der Staat die Zinsen nicht bezahlen konnte, jhrlich um 200 Millionen Franks. Sie war veranlat 1. durch kostspielige Krieae: Ludwig Xiv. fhrte die drei Raubkriege und den spanischen Erbfolgekrieg, Ludwig Xv. den sterreichischen Erbfolgekrieg, den siebenjhrigen Krieg gegen Preußen und gleichzeitig den siebenjhrigen Seekrieg gegen England, Ludwig Xvi. nahm teil am nordamerikanischen Unabhngigkeitskriege gegen England. 2. Durch die Verschwendung im Hofhalte. Um die Majestt des Knigs recht hervorzuheben, waren er und seine^amilienglieder mit einer Unzahl von Beamten und Dienern umgeben, die hoch besoldet wurden. So beschftigte der Tafeldienst des Knigs allein 300 hhere Beamte, von denen z. B. der Haushofmeister 84000 Franks Gehalt erhielt. Jede erste Kammerfrau erhielt 50000, die Gouvernante der kniglichen Kinder 35 000 Franks. In Summa wurden 15000 Beamte und Diener am Hof mit 4050smiomt_j^ranb besoldet. Alle diese wuten auerdem durch Unterschleife und Betrgereien sich noch Nebeneinnahmen zu verschaffen. So war es noch unter dem einfachen Ludwig Xvi. Unter seinem Vorgnger war die furchtbare Verschwendung der Geliebten und Gnstlinge des Knigs dazugekommen. \n. Die ungerechte Verteilung der Pflichten und Rechte im Staate. Von den Einwohnern Frankreichs bildeten 1/2 /0 als Geistliche den ersten, 1/9 /0 Adlige den zweiten und 99 /0 Brger und Bauern den dritten Stand. Der erste und zweite Stand besaen zusammen 2/s alles Grundbesitzes, der dritte nur 1/3. Jene zwei waren frei von Steuern, vom Kriegs-dienst und von Einquartierungslasten; alle diese Pflichten und Lasten trug allein der dritte Stand. Die hohen Geistlichen hatten Einknfte von 10000,0 bis 1 Million Franks; sie lebten rrtetft in Paris in Verschwen-
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