Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 68

1903 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
68 fern, so sehr die Verbndeten ihn lockten; er hatte Ursache, weder sterreich noch England zu trauen. Er nahm 1803 die berreiche Entschdigung fr die verlorenen linksrheinischen Gebiete, was Preußen den Neid und das Mitrauen der kleineren deutschen Staaten einbrachte. Als 1805 der dritte Koalitionskrieg ausbrach, glaubte er seinem Staate und Norddeutsch^ land am besten zu dienen, wenn er neutral bliebe. Als aber franzsische Truppen durch preuisches Gebiet (Ansbach) marschiert waren, befahl er die Mobilmachung des Heeres, um sich mit sterreich und Rußland zu verbinden. Zunchst versuchte er eine friedliche Vermittlung bei Napoleon; dieser aber hielt den preuischen Gesandten Haugwitz so lange hin, bis er bei Austerlitz die Verbndeten besiegt hatte. Nun stand Preußen allein dem Gewaltigen gegenber. Daher bewog er leicht den furchtsamen Haug-Witz zu'dem Vertrag von Schnbrunn: 1. Preußen schlo mit Frankreich ein Schutz- und Trutzbndnis. 2. Es trat auch das rechtsrheinische Kleve an Frankreich und Ansbach an Bayern ab und erhielt dafr Hannover, das dem englischen Könige gehrte. So gelang es dem arg-listigen Napoleon, Preußen nicht nur mit Rußland und sterreich zu verfeinden, die Preußen fr treulos hielten, sondern auch mit England, / dessen Land er Preußen aufzwang. Als 1806 Napoleon den Rheinbund f grndete, forderte er Preußen auf, die norddeutschen Staaten zu einem ' Bunde unter Preuens Fhrung zu vereinigen und den Titel Kaiser von Norddeutschland" anzunehmen. Friedrich Wilhelm ging freudig auf den Plan ein und knpfte Unterhandlungen mit den Fürsten an. Aber bald erfuhr er, da Napoleon heimlich ihnen mit seiner Rache gedroht hatte, wenn sie sich Preußen anschlssen. Diese heimtckische Art emprte das ehrliche Herz Friedrich Wilhelms tief und lie ihn die Feindschaft Napoleons erkennen. Als aber Napoleon bei seinen Friedensunterhandlungen mit England diesem sogar Hannover anbot, da sah Friedrich Wilhelm ein, da nur noch Krieg die Ehre Preuens retten knne. Er lie im August das Heer mobil machen und ernannte zum Oberfeldherrn den alten Herzog von Braunschweig. 10. Preuens Fall 1806 und 1807. 1. Mngel des Heerwesens. Friedrich Wilhelm zog mit schwerem Herzen in den Krieg; denn er hatte die groen Mngel seines Heeres klar erkannt. Die Truppen waren wohl sr den Exerzierplatz, aber nicht fr den Krieg vorbereitet und gebt. Sie bestanden meist aus fremden geworbenen Leuten, die keine Liebe zu dem Lande hatten, dem sie dienten.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer