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1. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 104

1903 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
104 Benedek zog auf Olmtz; aber nur die schlesische Armee folgte ihm. Die zwei anderen Heere zogen unter König Wilhelm auf Wien zu. Der Kaiser von sterreich schenkte Venetien an Frankreich, um dieses zur Hilfe und Italien zum Frieden zu bewegen. Aber Italien blieb dem Bndnis treu, und Napoleon versagte jeden Beistand. Die Preußen standen bereits vor Wien, um es zu erstrmen und als Sieger einzuziehen. Benedeks Heer, das zum Schutze Wiens heranzog, war bei Tobitschau und bei Blumenau zurckgeworfen worden. Da erkannte die sterreichische Re-gierung, da sie auf Rettung nicht hoffen drfe. Es kam zu dem Waffen-stillstand von Nikolsburg (22. Juli) und schlielich zu dem Frieden von Prag (23. August). In ihm wurde zunchst die Abtretung Venetiens an Italien festgestellt. Seine auf Deutschland bezglichen Bestimmungen waren: 1. sterreich tritt aus dem deutschen Bunde aus, erkennt dessen Auflsung an und erklrt sich mit der Neugestaltung Deutschlands unter Preuens Fhrung einverstanden. 2. sterreich verzichtet auf seine Rechte an Schleswig-Holstein gegen eine Entschdigung von 60 Millionen Mark. 3. sterreichs und Sachsens Gebiet bleibt ungeschmlert; dagegen erkennt sterreich alle Landerwerbungen, die Preußen in Norddeutschland machen wird, an. 4. sterreich zahlt 120 Millionen Mark Kriegskosten (von denen aber jene 60 Millionen abgezogen werden). Die Bedingungen waren sehr milde; denn Preußen wollte sich die Mglichkeit offen halten, spter wieder sterreichs Freund zu werden. c) Feldzug der Mainarmee. Vogel von Falkenstein hatte die drei Divisionen der Westarmee vereinigt und zog gegen die zwei sddeutschen Heere. Ihm gelang es, deren Vereinigung zu verhindern. Er schlug die Bayern bei Dermbach und Kissingen und wollte in Bayern eindringen. Da befahl ihm König Wilhelm, zunchst alles Land nrdlich vom Main zu erobern. Daher wandte er sich pltzlich westwrts gegen das sdwest-deutsche Heer, schlug es bei Aschaffenburg und besetzte Frankfurt a. M. Nach seiner Abberufung drang Manteuffel bis Wrzburg vor, während der Groherzog von Mecklenburg Nrnberg besetzte. Da trat auch hier der Friede ein. Die sddeutschen Staaten zahlten mige Kriegs-entschdigungen; Bayern und Hessen-Darmstadt traten kleine Gebietsteile ab, die von preuischem Lande umschlossen waren. Auch diese Bedingungen waren sehr milde. Daher schloffen die vier sddeutschen Staaten willig Schutz- und Trutzbndnisse mit Preußen ab, wonach sie im Kriegs-falle ihre Truppenmacht unter den Oberbefehl des Knigs von Preußen stellten. 3. Frchte des Sieges: a) Preußen verleibte sich die norddeutschen
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