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1. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 8

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 8 - 5. Stimmungen und Auffassungen im Kreise Metternichs. 1818. Quelle: Gentz^), Uber Volk und Jugend in den Befreiungskriegen (an-llich des Wartburgfestes). Fundort: Friedrich Schulze. 1813-1815. Die deutschen Befreiungskriege in zeitgenssischer Schilderung. 0. yj. 323325. ^ldzug von 1813 und 1814 war eine der Unternehmungen, die durch Un^ Enthusiasmus allein unmglich gelingen knnen, und bei welchen selbst das glnzendste Verdienst der Ausfhrung dem hheren Verdienst der Ein-leung und Anordnung nachstehen mu. Die Fürsten und ihre Minister und ihre Feldherren, die an ihren Ratschlgen teil hatten, haben das Grte verrichtet Sie haben getan, was alle Volksredner und Pamphletschreiber der Welt und Nach-welt ihnen nicht streitig machen knnen. Sie haben den Augenblick erkannt und benutzt, an dessen glckliche Wahl das Schicksal von Europa geknpft war Sie haben den Krieg vorbereitet, gegrndet, geschaffen. Sie haben mehr als dieses getan: sie haben ihn auch geleitet, genhrt und belebt. Ohne die Gegenwart der Monarchen, ihre begeisternde Ttigkeit, ihre wundervolle Eintracht, ihre khnen und weisen Operationsplne se Napoleon noch jetzt auf seinem Throne: die welche heukgentages in jugendlicher Vermessenheit whnen, sie htten den Tyrannen gestrzt, htten ihn nicht einmal aus Deutschland getrieben. Allerdings konnten die Völker bei einem Kriege, wie dieser, nicht mig oder neutral bleiben; allerdings mute auf ihre treue und krftige Mitwirkung ge-rechnet werden knnen. Mehr oder weniger ist dies bei allen Kriegen der Fall. Der Krieg von 1813 hatte aber das Eigentmliche, da er nicht allein fr das Interesse der Völker (welches jedem rechtlichen Kriege zugrunde liegen soll), sondern auch fr ein von den Vlkern einstimmig anerkanntes, einleuchtendes, un-mittelbares, dringendes Interesse gefhrt wird. Die Frage in diesem Kriege war, ob sie lieber ihren angestammten Regenten und vaterlndischen Gesetzen, oder einem fremden Eroberer gehorchen wollten, und diese Frage war in allen Ge-mtern entschieden. Es bedurfte weder des Zwanges, noch knstlicher berredung, um die Völker fr ihre eigene Sache zu bewaffnen. Da es sich so verhielt' benimmt ihrer kindlichen Zuversicht und Bereitwilligkeit, ihren preiswrdigen An-strengungen, ihren heldenmtigen Aufopferungen nicht das Geringste von ihrem bleibenden Wert. Wir haben es hier berhaupt (was nicht oft genug erinnert werden kann) keineswegs mit den Vlkern, die besser wissen, was wahr und gerecht ist, sondern blo mit ihren eigenmchtigen, geschftigen, oft sehr unklugen Freunden zu tun; denn von diesen unbevollmchtigten Organen allein hren wir sagen: Wir haben den Fürsten ihre Kronen wiedererobert, und was ist unser Lohn?" usf. Gehen wir von der Vorbereitung, dem wahren Ursprnge, dem Zweck und den Mitteln des Krieges, zu der eigentlichen Fhrung desselben der, so ergibt sich, da der Lieblingstext der Demagogen, das Volk allein habe alles getan, nicht weniger grundlos ist. Zu dem Volke in ihrem Sinne des Wortes ^ Friedrich von Gentz (17641832), ein bekannter Publizist und Staatsmann jener Tage, fhrte als Generalsekretr das Protokoll zu den Verhandlungen des Wiener Kon-gresses. Er gab spter seine geschickte Feder dazu her, die Freiheitsbestrebungen der Volker zu bekmpfen und den strengsten Absolutismus zu verfechten.
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