Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 175

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 175 - keine aufsehenerregende Meldungen. Das Drama spielte sich auf der dunklen Bhne des Sandseldes ab. Aber als die Regenzeit kam, als sich die Bhne allmhlich erhellte und unsere Patrouillen bis zur Grenze des Betschuanalandes vorstieen, da enthllte sich ihrem Auge das grauenhafte Bild verdursteter Heereszge. Das Rcheln der Sterbenden und das Wutgeschrei des Wahnsinnes ... sie verhallten in der erhabenen Stille der Unendlichkeit!" Das Strafgericht hatte sein Ende gefunden. Die Hereros hatten ausgehrt, ein selbstndiger Volksstamm zu sein. 100. Der Krieg gegen die Hottentotten. 1904/06. Quelle: Proklamation des Generals v. Trotha an das Volk der Hotten-totten vom 22. April 19051). Fundort: Kriegsgeschichtliche Abteilung I des Groen Generalstabes, Die Kmpfe der deutschen Truppen in Sdwestafrika. Bd. 2. S. 186. An die aufstndischen Hottentotten! Der mchtiges groe Deutsche Kaiser will dem Volk der Hottentotten Gnade gewhren, da denen, die sich freiwillig ergeben, das Leben geschenkt werde. Nur solche, welche bei Beginn des Ausstandes Weie ermordet oder befohlen haben, da sie ermordet werden, haben nach dem Gesetz ihr Leben verwirkt. Dies tue ich Euch kund und sage serner, da es den Wenigen, welche sich nicht unterwersen, ebenso ergehen wird, wie es dem Volk der Herero ergangen ist, das in seiner Verblendung auch geglaubt hat, es knne mit dem mchtigen Deutschen Kaiser und dem groen deutschen Volk erfolgreich Krieg haben. Ich frage Euch, wo ist heute das Volk der Hereros, wo sind heute seine Huptlinge? Samuel Maharero, der einst Tausende von Rindern sein Eigen nannte, ist, gehetzt wie ein wildes Tier, der die englische Grenze gelaufen; er ist arm geworden wie der rmste der Feldhereros und besitzt nichts mehr. Ebenso ist es den anderen Groleuten, von denen die meisten das Leben verloren haben, und dem ganzen Volke der Hereros ergangen, das teils im Sandseld verhungert und verdurstet, teils von deutschen Reitern gettet, teils von den Ovambos ermordet ist. Nicht anders wird es dem Volk der Hottentotten ergehen, wenn es sich nicht freiwillig stellt und seine Massen abgibt. Ihr sollt kommen mit einem weien Tuch an einem Stock mit Euren ganzen Werften, und es soll Euch nichts geschehen. Ihr werdet Arbeit bekommen und Kost erhalten, bis nach Beendigung des Krieges der groe Deutsche Kaiser die Verhltnisse fr das Gebiet neu regeln wird. Wer hiernach glaubt, da auf ihn die Gnade keine Anwendung findet, der soll auswandern; denn wo er sich aus deutschem Gebiet blicken lt, da wird auf ihn geschossen werden, bis alle ver-nichtet sind. Fr die Auslieferung an Ermordung Schuldiger, ob tot oder lebendig, setze ich folgende Belohnung: fr Hendrik Witboi 5000 Mark, Sturmann 3000 Mark, Kornelius 3000 Mark, fr die brigen schuldigen Fhrer je 1000 Mark. __" gez. Trotha. !) Dieser Aufruf wurde von der Station Gideon, wo sich in der Zeit vom 21. April bis zum 28. Mai 1905 das Hauptquartier befand, in dem Augenblick erlassen, wo General v. Trotha selbst die unmittelbare Leitung der gegen die Hottentotten eingeleiteten Unternehmungen bernahm.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer