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1. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 26

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 26 - damit zu versiegeln, auch weiter, falls es die Schiedsrichter fr Zeit ansehen, und es sich zutrge, da die polnischen Rte gtlich handeln wrden, Macht haben sollten, das Siegel zu gebrauchen... Ehe sie aus dem Rat voneinander gingen, haben die Deutschherren diejenigen erkoren, die Vollmacht haben sollten, hinaus zu dem Hochmeister und mit ihm weiter gen Preburg zu ziehen und ihm raten helfen und anhren sollten des Ordens Handel. Sie haben gekoren Herzog Erich von Braunschweig, Komtur des deutschen Ordens zu Memel, einen Gebietiger, den Bischof von Riesenberg als einen Prlaten des Ordens und Herrn Friedrich von Heideck als einen Ritterbruder..... Nachdem wurde auch die Landschaft versammelt und ihnen? vorgehalten, aus ihrer Mitte vier zu whlen, die mit voller Macht neben den Deutschherren von Preburg zu dem Hochmeister ziehen sollten. Die hatten zu Bartenstein ihren Rat ... und whlten vom Adel Herrn Heinrich von Kitlitz und Georg von Kun-heim, und die Städte krten Nikolaus Richau und Krispin Schonberg, beide Brgermeister zu Knigsberg; mit ihnen hat der von Heideck seine Sache auch wohl abgemacht..... Sie waren in Schlesien zu unserem Hochmeister gekommen (1525) und sollten gen Preburg reiten und verfehlten des Wegs und kamen gen Krakau. Die Voll-macht war ihnen nach Preburg fr die Schiedsrichter gegeben; da zeigten sie die-selbe zu Krakau vor dem Könige. . . Und da sie miteinander gen Krakau kamen, war es alles vorher abgeredet mit dem Könige und der Krone Polen, wie es die zwei Fürsten Herzog Friedrich von Liegnitz und Markgraf Georg von Brandenburg zuvor mit dem Könige beschlossen hatten. Dabei blieb es . . . Und da wurde zu Krakau auf dem Markte ein Majesttsstuhl mit groer Pracht aufgerichtet, und sa da der König von Polen in seiner Majestt. Der Hochmeister kam geritten in seinem Hochmeisterwappenrock, ging auf den Stuhl zu zum Könige und fiel auf ein Knie vor ihm nieder. Da wurde er aufgenommen, legte des Ordens Kleid und Wappenrock ab, und gab ihm der König ein ander Kleid und eine andere Fahne. Es waren aber acht oder neun Bischfe da, die hatten Bcher und lasen der ihn und absolvierten ihn. . . Und da empfing der Hochmeister des Ordens Land in Preußen zu Lehen . . ., und ihm wurde der Titel Herzog von Preußen und ihm Stand und Sitz nchst dem Könige gegeben. Es hatte Markgraf Georg auch fr sich und seine zwei Brder Kasimir und Markgraf Hans an die Fahne gegriffen, die der König gegeben hatte, auf da, so der neue Herzog nicht Erben gewnne, sie Erben des Landes Preußen wrden..... Als nun der neue Herzog gen Preußen kam, kamen drei polnische Herren mit ihm. Da wurde eine Tagfahrt ausgeschrieben; aber der deutschen Herren kam der wenigste Teil. Da wurden sie auf einen Morgen alle, Herren, Land und Städte, zu Knigsberg gefordert und allda alle Verhandlungen, die der neue Herzog von seines Ordens wegen in Abwesenheit des Kaisers beim Könige von Ungarn, Erz-herzogen Ferdinand, Kurfrsten, Fürsten, bei allen Stnden, des heiligen rmischen Reiches Rten und bei gemeinem deutschen Adel allenthalben gepflogen hatte, durch Schrift angezeigt und zu verstehen gegeben, da er da keinen Trost, keine Hilfe und Rat htte erlangen knnen. So wre der vierjhrige Waffenstillstand vergeblich vergangen, und das Land Preußen knnte allein keinen Krieg mehr er-leiden. Aus solchen Ursachen wre er gezwungen worden, mit der kniglichen Krone zu Polen einen Vertrag zu machen. Drei Wege wren ihm vorgeschlagen: er sollte den ewigen Frieden beschwren oder alsbald wieder einen Krieg er-
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