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1. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 37

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 37 - ein heiteres und gemigtes Klima aus. Er liegt gen Osten, wo er von der Oder besplt wird, einem sehr stattlichen und fischreichen Flusse, der jegliche Schiffahrt, sowohl Ein-, als auch Ausfuhr gestattet, und breitet sich am Fue von Hgeln aus, die mit Weinbergen und lieblichen Fruchtgrten bekrnzt sind und ihn im Sden umgrten, was, wie die durch Ttigkeit und Erfahrung tchtigsten rzte besttigen, der Gesundheit sehr zutrglich ist. Im Westen und Norden umgeben ihn blhende Wiesen, heilkrftige Wlder und fruchtbare cker. So groß ist dort die Flle und der berflu der Frchte, da Frankfurt die Kornkammer der be-nachbarten Völker ist, und so berreichlich wird dort Wein erzeugt, da Bacchus und Ceres hier miteinander zu wetteifern scheinen. Der Reichtum an Fleisch, sowohl von zahmen, als auch von wilden Tieren, an Geflgel und den edelsten Fischen, an Holz, Futter, kurz im allen Dingen, die das menschliche Leben nicht leicht entbehren kann, ist so auerordentlich, da die meisten Städte und Lnder von hier unterhalten werden. Da wir es nun keineswegs fr unsere Pflicht und Aufgabe erachten, die ehrenvollen und ausgezeichneten Bitten von gelehrten Mnnern zurckzuweisen, da vielmehr, wie es Symmachus^) so fein ausdrckt, das Kennzeichen eines blhenden Staates ist, da den Lehrern der Weisheit reichliches Entgelt zuteil werde, so wollen wir unter Leitung des allmchtigen Gottes zu Frankfurt dies-seit der Oder eine Pflegesttte feinerer Bildung und mancherlei Wissenschaft, eine Sttte der tglichen Wechselbeziehung des Lehrens und Lernens grnden, die ffentliche Universitt genannt wird, und zwar soll sie, nachdem sie bereits durch ppstliche und kaiserliche Genehmigung besttigt ist, im nchsten Jahr am Sonn-tag nach dem Tage des heiligen Markus, nmlich am 26. April, eingeweiht und feierlich erffnet werden. Wir versprechen auerdem die Unentgeltlichkeit aller akademischen Be-frderungen auf drei Jahre nach der Erffnung unserer Universitt. Wenn jemand erst nach der Verffentlichung dieses Briefes sich nach dort begibt, so soll er trotz-dem Genu und Freude haben an allen grammatischen und rhetorischen Vor-lesungen, sowie an allen Ausnahmestellungen, Vergnstigungen, Freiheiten, Vor-rechten, womit wir unsere Hochschule nach der Art anderer und noch reichlicher ausgestattet haben. .25. Die Stiftung des Kammergerichts. 1516. Quelle: Die Stiftungsurkunde (Deutsch). Fundort: Myliui, Corpui Constitutionum Marchicarum. Berlin und Halle 1737. 2. Teil. S. 1 und t. (Dem heutigen Sprachgebrauch angepat.) Wir Joachim, von Gottes Gnaden Markgraf zu Brandenburg, des Heiligen Rmischen Reiches Erzkmmerer und Kurfürst usw., tun kund ffentlich vor jeder-mann: Nachdem wir in gndige Betrachtung genommen haben, Nutz, Ehre und Gedeihen von Land und Leuten unseres Frstentums zu frdern und insonderheit aus frstlicher Milbigkeit, womit wir unseren Untertanen in hchstem Mae ge-neigt sinb, ihnen Gericht und Recht aufzurichten und gnbig mitzuteilen gesinnt sinb, haben wir Gott dem Allmchtigen zu Lob mit notbrftiger zeitlicher Vor- 1) Symmachus, ein berhmter Redner, der sich auch als Verfasser von Briefen einen Namen machte, lebte in der zweiten Hlfte des 4. Jahrhunderts nach Christo.
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