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1. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 85

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
85 - Und weilen zu Erreichung des intentirten Zweckes unumbgnglich nthig, da in den mbtern tchtige Beambte, die gute Wirthe, und der Rechnungen erfahren sehen, bestellet werden, so wollen wir vor dieselbe zureichende Gehlter am stituieren..... Wir sind gnzlich resolviret, die wst gewordene Drfer hinwieder und von nun an anbauen und besetzen zu lassen, zu welchem Ende ihr und die Beambte auf solche Wiederbesetzung des Landes alle Mhe anzuwenden habet, und be-sorget seyn sollet, dahero denn auch ein Dorf nach dem anderen wieder angebauet, nicht aber alles zugleich angefangen, einem jeden Bauern in den neuen Drfern zwey Hufen eingerumet und zum Besatz hinfro, weile wir wahrgenommen, da mit dem bisherigen Besatz der Bauer seine Wirtschaft nicht recht betreiben, noch den Acker, wie es sich gehret, bearbeiten knne, Vier Pferde und Vier Ochsen, auer den anderen Besatzstcken und zwar sogleich bey seinem Antritt aus einmahl gegeben... und jhrlich bei dem einzusendenden Etat zugleich deutlich be-richten sollet, wie viel Drfer ihr das jhr anzubauen vermeinet, aus wie viel Wirthen selbige bestehen werden, wie selbige situieret, und wie viel Geld dazu nthig seyn drfe, als dann wir das nthige darber resolviren, und die dazu erfordernde Gelder in den Etat ansetzen lassen werden. Wir wollen die unsere allergndigste intention durch ffentliche patente bekandt machen lassen..... Und obgleich wir nicht zweifeln, es werden, durch so viele Gnade sowohl neue Lenthe nach Lithauen gezogen, als auch die schon sehende, von austreten nach Pohlen, als woselbst man ihnen viel Freyheiten versprechen soll, zurck-gehalten werden, So ist doch unumbgnglich nthig, da den Beambten zwar, auf die Wirtschaft der Bauern gute Acht zu haben, und das, was sie abfhren mssen, fleiig einzumahnen, und nichts zurck zu lassen, anbefohlen, doch dabey aufs nachdrcklichste injugiret1) werde, mit den nun neu anzusetzenden Bauern durch-aus nicht rde zu verfahren und absonderlich nicht gleich mit den bisherigen schrfsten executionen ... hinter ihnen her zu seyn, sondern sie erst Wurtzel fassen zu lassen. 2. Quelle: Edikt, betreffend Aufnahme der Salzburger Protestanten vom 2. Februar 1732. Fundort: F. Frster a. a. O. Bd. 2. 6. 329. Wir Friedrich Wilhelm, König in Preußen, tun kund und fgen hiermit zu wissen, da wir aus christ-kniglichem Erbarmen und herzlichem Mitleid gegen unsere in dem Erzbistum Salzburg auf das heftigste bedrngten und verfolgten evangelischen Glaubensverwandten, da dieselben allein um ihres Glaubens willen, und weil sie demselben wider besseres Wissen und Gewissen abzusagen sich nicht entschlieen knnen noch wollen, ihr Vaterland zu verlassen gezwungen werden, ihnen die hilfreiche und mildreiche Hand zu bieten und zu solchem Ende dieselben in unsere Lande aufzunehmen und in gewissen mtern unseres Knigreiches Preußen unterzubringen und zu versorgen uns entschlossen haben. Weshalb denn auch nicht nur an des Herrn Erzbischofs zu Salzburg Liebden Unser freundliches Ersuchen ergangen, da diesen emigrierenden Untertanen, die Wir, so viel deren nach Unseren Landen sich zu begeben gewillt sind, als Unsere nchstknftigen Unter-tanen betrachten und ansehen, zu einem sowohl ungehinderten als ungedrungenen Abzug die Psse frei geffnet, auch ihrer Habseligkeiten wegen nach den Ordnungen x) eingeschrft werde.
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