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1. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 156

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 156 het von den kontrahierenden Teilen ratifiziert wurde, und vermge der sich mebrere der vorzglichsten Stnde vom Reiche trennten, um einen besonderen Stand zu bilden, alle Hoffnung gnzlich zerstrt. In der vollkommensten berzeugung, da es uns gnzlich unmglich ist die mit unserem kaiserlichen Amte verbundenen Pflichten lnger zu erfllen/sind wir es unseren Grundstzen und unserer Wrde schuldig, auf eine Krone zu ver-zichten, die nur insoweit in unseren Augen einen Wert haben konnte, als wir imstande wren, dem Vertrauen, das uns die Kurfrsten, Fürsten und Stnde des Reiches zeigten, zu entsprechen und die bernommenen Pflichten zu erfllen. Wir erklären demnach durch Gegenwrtiges, da wir das Band, das uns bis jetzt mit dem deutschen Staatskrper vereinigt, ls aufgelst und das Amt und die Wrde eines Kaisers als erloschen betrachten; da wir uns dadurch als aller Verbindlichkeiten gegen das Deutsche Reich entledigt ansehen; da wir, wiewir es durch Gegenwrtiges wirklich tun, die Kaiserkrone, die wir bisher getragen haben, niederlegen und auf die Regierung, mit der wir im Namen des Reiches beauftragt waren, verzichten. Wir entbinden zu gleicher Zeit die Kurfrsten, Fürsten und Stnde des Reiches, und alle die, welche dazu gehren, besonders die Glieder der hchsten Reichsgerichte und die brigen Diener des Reiches der Pflichten, welche die Ver-fassung ihnen gegen uns, als oberstes Reichsoberhaupt, auferlegt. Wir entbinden ebenfalls alle unsere deutschen Provinzen und Lnder unseres Reiches der Ver-pflichtungen, die sie bisher gegen das Deutsche Reich zu erfllen hatten, unter welchem Titel es auch immer sein mag; und bei ihrer Vereinigung mit der sterreichischen Monarchie werden wir uns als Kaiser von Osterreich bei dem Frieden, der zwischen uns und den brigen Mchten der benachbarten Staaten besteht, bemhen, sie auf jene Stufe von Glck und Wohlfahrt zu heben, die be-stndig der Gegenstand unserer Wnsche und der Zweck unserer Sorgfalt und Anstrengung sein wird. Gegeben in unserer Hauptstadt und Residenz Wien, den 6. August 1806, im 15. Jahre unserer Regierung. 88. Jena. A. Das preuische Heer auf dem Marsch. 1805. Quelle: Oberstleutnant Johann von Borcke^): Kriegerleben 18061815. Nach dessen Aufzeichnungen bearbeitet von Leszcynski. Berlin 1888. S. 136. Unser Marsch glich in seiner Schwerflligkeit und Langsamkeit mehr dem Zuge einer orientalischen Karawane als der Bewegung einer zum Kriege bestimmten Truppe. Der ungeheuere Tro von Wagen, Packpferden und Ba- J) Borcke, gebrtig aus Halle, gehrte der preuischen Armee bis 1807 an und trat sodann, durch die Verhltnisse gezwungen, in westflische Dienste. Er machte als westflischer Offizier den russischen Feldzug mit und wurde zu Ende des Jahres 1813 vom Könige Friedrich Wilhelm Iii. wieder in die preuische Armee aufgenommen. Seine Schilderungen der Zustnde im preuischen Heere bis zu dessen Zusammenbruch und das Elend der groen Armee Napoleons beim Rckzug aus Rußland sind von groem Werte.
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