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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 20

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
20 - lassen. Falls sie flhen, lvarteten ihrer mehr Wlder, tiefere Smpfe und die Blutgier der Feinde; blieben sie hingegen Sieger, Ehre und Ruhm. Der Liebe, die in der Heimat, der Ehre, die im Lager ihrer harrte, tat er Erwhnung; von mglichen Unglcksfllen schwieg er vllig. Sodann gab er die Pferde der Legaten und Tribunen, von seinem eigenen anfangend, ohne Rchicht auf Rang den tapfersten Kriegern, damit erst sie, dann das Fuvolk den Feind angriffe. 68. In nicht geringerer Unruhe erhielt die Germanen Hoffnung, Kampflust und Meinungsverschiedenheit der Anfhrer, indem der Rat des Arminius war: man sollte sie heranrcken lassen und, wren sie heraus, wiederum auf feuchtem, schwierigem Boden umzingeln, der des Jnguiomerus^) gewaltsamer und den Barbaren willkommen : man sollte mit Waffen in der Hand den Wall um-schlieen; die Erstrmung wrde leicht, die Zahl der Gefangenen grer, die Beute unverkrzt sein. - So fllen sie denn, als der Tag begann, den Graben aus, werfen Reisigbndel hinein, arbeiten sich zur Hhe des Walles hinan, auf dem nur hin und wieder ein Soldat steht, wie von Furcht festgebannt. Als sie so zwischen den Befesttgungswerken eingeklemmt waren, wird den Kohorten das Zeichen gegeben: Hrner und Tronrpeten ertnen. Mit Geschrei sodann und im Sturme werfen sie sich von allen Seiten den Germanen in den Rcken mit dem hhnenden Rufe: Hier werden nicht Wlder und Smpfe, sondern auf ebenem Felde gerechte Götter entscheiden." Den Feinden, die sich das Vernichtungswerk leicht und wenige halbbewaffnete Gegner vorgestellt hatten, trat der Klang der Trompeten, der Glanz der Waffen, je unerwarteter, desto gewaltiger entgegen: sie fielen wie im Glck unersttlich, so unvorsichtig im Unglck. Arminius verlie unversehrt, Jnguiomerus mit einer schweren Wunde die Schlacht: die Masse ward hingeschlachtet, bis der Ingrimm und der Tag sank. Erst in der Nacht kehrten die Legionen zurck. Obwohl mehr Wunden, gleicher Mangel an Nahrungsmitteln sie qulten: Kraft, Gesundheit, Nahrung, alles fanden sie in dem Gefhle des Sieges. 7. Armins Tod. 21 nach Christo. Quelle: P. Cornelius Tacitus, Jahrbcher (Lateinisch). Ii, 88. bersetzung: I. Hrtel und W. Wattenbach a. a. O. 2. Abt. S. 53 und 54. 88.....Arminius hatte, nachdem die Rmer abgezogen und Marbod vertrieben war, da er nach der Knigsherrschaft trachtete, den Freiheitssinn seines Volkes gegen sich. Whrend er, mit bewaffneter Hand angegriffen, mit wechseln-dem Glcke stritt, fiel er durch die Hinterlist seiner Verwandten; er, unstreitig der Befreier Germaniens, der nicht die Anfnge des rmischen Volkes, wie andere Könige und Feldherren, sondern das Reich in voller Blte bekmpft hatte, in den Schlachten des Erfolges nicht sicher, im Kriege unbesiegt. Auf sieben-unddreiig Jahre brachte er sein Leben; zwlf Jahre behauptete er seine Macht, x) Jnguimer, ein Cheruskerfrst, war ein Oheim des Arminius; er fhrte in der Schlacht am Steinhuder Meer im Jahre 16 den Oberbefehl an Stelle seines verwundeten Neffen. Im nchsten Jahre trat er aus Eifersucht gegen Arminius zu Marbod der.
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