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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 46

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
46 - jocht hatte, ri er zehntausend Mann mit Weib und Kind von ihren Wohnsitzen auf beiden Ufern der Elbe los und siedelte sie in vielen Abteilungen in ver-schiedenen Gegenden Deutschlands und Galliens an. Unter dieser Bedingung aber, die vom Könige gestellt, von den Sachsen angenommen ward, nahm der Krieg, der sich so viele Jahre hingezogen hatte, ein Ende: da sie dem heidnischen Gtzendienst und den heimischen Religionsgebruchen entsagten, die Sakramente des christlichen Glaubens annhmen und mit den Franken zu einem Volke sich verbnden. 8. In diesem Kriege, durch einen so langen Zeitraum er sich auch hinzog, kmpfte Karl selbst doch nicht mehr als zweimal in ordentlicher Feldschlacht mit dem Feinde, das erstemal an dem Berge Osneggi, bei dem Orte, der Theotmelli heit, das zweitemal an der Haase, und das im Verlaus von einem Monat und wenigen Sagen1). In diesen beiden Schlachten erlitten die Feinde eine solche Niederlage, da sie den König nicht mehr herauszufordern, und wenn er kam, ihm nur dann Widerstand zu leisten wagten, wenn die rtlichkeit besonderen Schutz bot. Viele Männer jedoch vom frnkischen wie schsischen Adel und solche, die die hchsten Ehrenstellen bekleidet hatten, wurden in diesem Kriege hinweg-gerafft, der erst im dreiunddreiigsten Jahre ein Ende nahm. 23. Bestimmungen, die fr das Land Sachsen getroffen wurden. 782 (?) Quelle: Kapitulare der das Sachsenland (Capitulare de partibus Saxoniae)2). bersetzung: Otto Abel und W. Wattenbach, Einhard Jahrbcher. 2. Aufl. Lerpziq 1888. (Gesch. d. d. B. 2. Ausg. Bd. 7.) 3. 7376. Erstlich wurde von allen beschlossen, da die Kirchen Christi, welche in Sachsen erbaut und Gott geweiht sind, keine geringere Ehre haben sollen, sondern eine grere und hhere, als die Heiligtmer der Gtzen gehabt hatten. 2. Wenn einer seine Zuflucht in eine Kirche genommen hat, so soll ihn keiner mit Gewalt aus der Kirche treiben drfen, sondern er habe Frieden, bis er vor das Gericht gebradst wird, und zur Ehre Gottes und aus Ehrfurcht vor den Heiligen der Kirche soll ihm das Leben geschenkt werden und alle seine Glieder. Er shne aber seine Sache, soviel wie ihm mglich und ihm gerichtlich auferlegt 1) Beide Schlachten fanden im Jahre 783 statt. Der Schauplatz der ersten scheint Detmold am Osning gewesen zu sein; der der zweiten ist ganz unsicher. Ob sie bei Osnabrck (auf der Klus) geschlagen ist, erscheint sehr zweifelhaft. 2) Kapitularien nennt man die in Kapitel geteilten Beschlsse der Reichsver,amm-hingen oder Verfgungen des Knigs. Als Karl der Groe glaubte, die Sachsen endlich unterworfen zu haben, suchte et durch rcksichtslose Strenge das widerstrebende Volk in Unterwrfigkeit zu halten. So entstand aus einem im eroberten Lande ab--gehaltenen Reichstage dies vielbesprochene Kapitulare, durch das er die vllige Unter-drckung des Heidentums und seiner Bruche, die Annahme der Taufe und die Sicher-stellnng und Ausstattung der Kirche zu erreichen suchte. Uber die Ortlichkeit des Reichs-taaes herrscht vlliges Dunkel; bezglich der Zeitangabe gehen die Biemungen der Forscher weit auseinander; wahrscheinlich ist 782 das Entstehungsjahr. Die groe^H^te dieses Gesetzes wurde brigens im Jahre 797 durch das capitulare Saxomcum (Schsisches Kapitulare) so gut wie gnzlich Beseitigt.
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