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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 127

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
127 - herausgekommen wegen seines Bruders, Herzog Leopolds, Hilfe, der groe Heeres-macht von Schwaben und vom Rheine ins Feld gebracht hatte. Hierin aber ward er getuscht, da sie zueinander kommen konnten, weil die Landherren mit Willen so lange wegen Gewinn von Raub im Lande zu sterreich gesumt hatten. Sonst wren sie wohl unangefochten zueinander gekommen, und es hatte auch König Friedrich die besten Landherren in Osterreich, in Steier und Krnten zurckgelassen. Da mcmjbies ersah, da hat König Ludwig von Bayern mit König Johann von Bhmen Helfer aus allen Landen zusammengebracht und auch solche, die um des Abenteuers und der Heiden willen dahin gekommen waren, ein groes Heer, und hatte das alles bei Anzing liegen. Das kam da alles zueinander in kaum vier Tagen. Als sie sich dort nahe aneinander zu dem Wasser legten, so da die Herren einander wohl sehen konnten, erwogen die weisen Herren von Osterreich, da sie berladen seien mit Heeresmacht, und gaben dem König Friedrich manchen weisen Rat, Dietrich, der Marschall von Pilichdors, die Brder Herr Ulrich und Herr Heinrich von Walsee und die anderen weisen Herren. Denen wollte er mit Nichten folgen; er wollte nur streiten und sagte, er habe so viele Witwen und Waisen gemacht und so viele Unbilden an der Christenheit begangen, da er nicht lnger den Streit aufschieben wollte, wie es auch erginge. In derselben Nacht ritt König Friedrich mit Dietrich von Pilichdors unter sein Heer von Htte zu Htte zu all seinen Herren und mahnte sie an ihre Treue und sprach: Ihr Herren, ich traue euch wohl, da jedermann morgen mit den Seinen ein Bieder-mann sei, als ich und mein Bruder, Herzog Heinrich, sich dessen getrauen und ihr dessen gebunden seid." Die sprachen, sie wollten es gerne tun, was leider nicht geschah. Des Morgens frh waren sie bereit mit vier Rotten, König Friedrich unter des Reiches Banner, Herzog Heinrich, sein Bruder, unter dem Banner sterreichs, das der Marschall Dietrich von Pilichdors fhrte. Die dritte Rotte fhrten Herr Ulrich und Herr Heinrich, die Brder von Walfee, und ihre Shne, die vierte stand unter des Erzbischoss von Salzburg Bannet. Da hat sich der von sterreich mit den Ungarn und den Heiden an einen Ort besonders gelegt. Alle die Herren, die da waren, die fochten mnnlich, so auch die Ungarn und die Heiden. Der Herren Banner flogen sttiglich empor. Da suhr entgegen der König von Bhmen mit des von Bayern Heere; denn der von Bayern kam nicht in den Streit, sondern hielt sich in der Nhe auf einem leichten Roffe in feinem blauen Wappenrocke. Als nun die Heere auseinander eindrangen, sah man Heldenwerk. Da stritt König Friedrich so ritterlich, ba man ihm den Preis gab, ba in allem dem Streite nie ein besserer Ritter gewesen wre. So mnnlich focht er, ba keiner kaum je in einem Streite einen khneren Mann gesehen hat. Da hat er den Streit in allen Dingen bis auf Frhessenszeit behauptet, ba sie wohl fnfhundert der Besten auf die Erbe gefetzt hatten, fobann noch mehr, die sich alle ergeben hatten. Und war auch König Johann von Bhmen auf die Erbe gebracht, ba er dem Roffe des vorgenannten Marschalls von Pilichborf unter den Fen lag. Dem warb ausgeholfen von einem namenlosen Herrn von Osterreich, den man boch wohl erkennt, wo man ihn nennet. Davon warb der Streit verloren. Whrenb sich bieg zutrug, kam der Burggraf von Nrnberg mit einem groen Heere guter Ritterschaft frischer Leute der das Wasser gezogen, so ba man meinte, es sei Herzog Leopolb, und ritten die gegen das Heer an. Und alle, die sich ergeben hatten, die brachen alle ihr Gelbbe. Da flohen die Ungarn und die
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