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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 136

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
136 - aufnehmen knnten, und die vorgenannte Stadt Weil gehre zum Reiche und nicht den Herren von Wrttemberg, und sie seien mit derselben Stadt Weil im Bunde, so da sie ihr helfen mten wider jedermann. Dazu geschehe ihnen und ihren Ausbrgern viel und groß Verdru und Unbill von dem von Wrttemberg und von seinen Vgten und Amtsleuten; das alles wollten sie nicht ertragen. Und darum war der Krieg. Derweilen der Krieg also whrte und mancher Strau zwischen ihnen geschah, da ritten eines Mals die von Reutlingen und ihre Sldner aus ihrer Stadt und nahmen in den Drfern das Vieh, das ihren Feinden gehrte. Dies hrten die von Wrttemberg, und der junge Graf Ulrich von Wrttemberg machte sich auf mit groem Volke, und sie retteten das Vieh und rannten denen von Reutlingen nach bis an die Stadt und saen ab von den Hengsten und wollten zu Fu streiten. Inzwischen hatten sich die in der Stadt alle heimlich gewaffnet und zogen zu einem anderen Tore hinaus aus der Stadt, und derweilen die Vordersten miteinander stritten, da waren die von Reutlingen von hinten an diese heran-gekommen und umzingelten die Herren, so da ihrer kaum einer konnte davon-kommen, und sie stritten da miteinander. Da unterlagen die Herren, und der von Wrttemberg sprang auf seinen Hengst und kam mit Dthe davon und war wund geworden. Und auf seiner Seite wurden erschlagen drei Grafen und Landesherren, das waren der von Schwarzenberg, der von Zollern und der von Tbingen. Auch wurden erschlagen zweiundsiebzig Ritter und Edelknechte. Die anderen entrannen. Denen von Reutlingen wurden kaum sechzig erschlagen. Es geschah dieser Streit vor Reutlingen vierzehn Tage nach dem Maitage nach Gottes Geburt im Jahre 1377 .... Unter diesen Verhltnissen machten die Landesherren und Ritter und Knechte zu Schwaben und an dem Rheine viele Bnde und Gesellschaften untereinander: etliche nannten sich St. Georgen-Gesellschast, etliche St. Wilhelm-Gesellschaft, etliche die Gesellschaft der Panther oder die Lwengesellschaft, und es trug ein jeglicher an seinem Kleide einen Panther oder Lwen von Gold oder Silber oder ein anderes Zeichen, wie es die Gesellschaft hatte, zu der er gehrte. Und der Bischof von Straburg und viele andere Herren traten in die Gesellschaft zum Lwen ein. Daher gerieten etliche Städte am Rhein in Besorgnis, und sie kamen berein mit denen von Straburg, Ehnheim, Schlettstadt, Hagenau, Weienburg, Speier, Worms, Mainz, Frankfurt und anderen Stdten, da sie sich zusammen ver-banden, um den vorgenannten Gesellschaften zu widerstehen. Und dies hie der rheinische Bund. Dasselbe taten auch die schwbischen Städte, und sie machten auch einen Bund unter sich, genannt der schwbische Bund..... Als das die Grafen von Wrttemberg vernahmen, da kamen sie berein mit vielen Fürsten und Herren, da sie auch untereinander einen Bund machten .... Alsbald erhob sich groer Hader und Krieg zwischen den vorgenannten Herzgen und Stdten..... Es geschah zu diesen Zeiten, da achthundert leben1) und gegen zweitausend gewaffnete Fugnger aus den schwbischen Stdten einen Kirchhof in Schwaben strmten, genannt Dffingen, bei der Stadt Weil. Der Kirchhof gehrte den Herren von Wrttemberg. Da machten sich die zwei Herren auf, der alte und sein Sohn, der junge Graf Ulrich, mit fnf und einem halben *) Gleve bezeichnet einen schwergersteten Lanzenreiter.
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