Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 158

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
158 selben Wort und Verstand verwerfen und dem Papst folgen, der nicht Glauben noch Geist hat? Wre doch das1) den ganzen Glauben und die christliche Kirche verleug-nen. Item, es mu ja nicht allein der Papst Recht haben, der Artikel recht ist: Ich glaube eine heilige christliche Kirche," oder mssen also beten: Ich glaube in den Papst zu Rom," und also die christliche Kirche ganz in einen Menschen ziehen, welches nicht anderes denn teufelisch und hllisch Irrtum wre........ Die dritte Mauer fllt von ihr selbst, wo diese ersten zwo fallen; denn wo der Papst wider die Schrift handelt, sein wir schuldig, der Schrift beizustehen, ihn strafen und zwingen nach dem Wort Christi Matth. 18, 1517: Sndiget dein Bruder wider dich, so geh hin und sag's ihm zwischen dir und ihm allein; hret er dich nicht, so nimm noch einen oder zween zu dir; hret er die nicht, so sag es der Gemeine; hret er die Gemeine nicht, so halte ihn als einen Heiden......" Sie haben auch keinen Grund der Schrift, da allein dem Papst gebhr, ein Concilium zu berufen oder besttigen, denn allein ihre eigenen Gesetze, die nicht weiter gelten, denn soserne sie nicht schdlich sein der Christenheit und Gottes Gesetzen. Wo nun der Papst strflich ist, hren solch Gesetz schon auf, dieweil es schdlich ist der Christenheit, ihn nicht zu strafen durch ein Concilium. So lesen wir Apostelgeschichte 15, da der Apostel Concilium nicht St. Peter hat be- rufen, sondern alle Apostel und die ltesten...... Darum, wo es die Not fordert und der Papst rgerlich der Christenheit ist, soll dazu tun, wer am ersten kann, als ein treu Glied des ganzen Krpers, da ein recht frei Concilium werde, welches niemand so wohl vermag als das weltliche Schwert. Wre das nicht ein unnatrlich Furnehmen, so ein Feuer in einer Stadt aufginge, und jedermann sollte stille stehen, lassen fr und fr brennen, was da brennen mag, allein darum, da sie nicht die Macht des Burgemeisters htten oder das Feuer vielleicht an des Burgemeisters Haus anhbe? Ist nicht hier ein jeglicher Brger schuldig, die anderen zu bewegen und berufen? Wie viel mehr soll das in der geistlichen Stadt Christi geschehen, so ein Feuer des rgernis sich erhebt, es sei an des Papsts Regiment oder wo es wolle...... W" Denn solch seine vermessene Gewalt ist nichts, er hat sie auch nicht, und wird bald mit einem Spruch der Schrift niedergelegt, denn Paulus zu den Korinthern sagt: Gott hat uns Gewalt geben, nicht zu verderben, sondern zu bessern die Christenheit." Wer will der diesen Spruch hpfen? 96. Luther wird vor den Reichstag geladen. 6. Mrz 1521. Quelle: Karls V. Vorladungsbrief an Luther. Worms, 6. Mrz 1521. Fundort: Deutsche Reichstagsakten, jngere Reihe, Bd. 2. Beerb, von A. Wrede. Gotha 1896. Karl von Gottes Gnaden erwhlter rmischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs usw. Ehrsamer, Lieber, Andchtiger!2) Nachdem wir uns und des heiligen Reichs Stnde, jetzt hier versammelt, vorgenommen und entschlossen, der Lehren und *) Hiee doch das..... 2) Der ppstliche Nuntius entrstete sich der diese ehrende Anrede. Es war jedoch nur die bliche fr einen Mann von Luthers weltlichem und geistlichem Stand. Kurfürst Friedrich begann seinen Geleitbrief vom 11. Mrz weit ehrenvoller: Ehrwrdiger, geistlicher und hochgelehrter, lieber, andchtiger."
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer