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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 223

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 223 - lande erweisest. Deine ehrlichen Vorfahren sind keine solche Mischmscher ge-Wesen, wie ihr fast miteinander jetzt seid ... Ihr mehr als unvernnftigen Nachkmmlinge! Welches unvernnftige Tier ist doch, das dem anderen zu Ge-fallen seine Sprache und Stimme nderte? Hast du je eine Katze dem Hund zu Gefallen bellen, einen Hund der Katze zu Liebe miauen hren? Nun sind wahrhaftig ein deutsches festes Gemt und ein schlpfriger, welscher Sinn anders nicht als Hund und Katze gegeneinander geartet, und gleichwohl wollt ihr, un-verstndiger als die Tiere, ihnen wider allen Dank nacharten? Hast du je einen Vogel blken und eine Kuh pfeifen hren? Und ihr wollt die edle Sprache, die euch angeboren, so gar nicht in Obacht nehmen in eurem Vaterlande? Pfui dich der Schande! ... Ich meine, der ehrliche deutsche Michel habe euch Sprach-verderbem, Welschen, Kortisonen, Konzipisten, Kanzlisten, die ihr die alte Mutter-sprche mit allerlei fremden, lateinischen, welschen, spanischen und franzsischen Wrtern so vielfltig vermischt, verkehrt und zerstrt, so da ihr sie selbst nicht mehr gleich sehet, die deutsche Wahrheit gesagt! Ihr bsen Deutschen, man sollt' euch peitschen, Da ihr die Muttersprach' so wenig acht'. Ihr lieben Herrn, das heit nicht mehren, Die Sprach' verkehren und zerstren! 131. Hexenverfolgungen. A. Ein Hexenproze. Quelle: Die im Anfange des 17. Jahrhunderts bei dem Magistrat der Stadt Hannover gegen zauberische Weiber" gefhrten Inquisitionen. Fundort: Archiv des Historischen Vereins fr Niedersachsen. Hannover 1850. S. 32224. Im Jahre 1605 kam Anne Behren und berichtet, da, als ihr Vater in Kurt von Wildheims Hause in der Seilwinderstrae gegen der alten Strackschen der gewohnt, dessen Khe eine Zeitlang keine Milch htten geben wollen, sei sie deshalb mit der Magd in den Stall gegangen, und es wre ein Ding, so an-zusehen gewesen wie eine Ente, herausgekommen, der den Hof in die Gosse ge-lausen und, wie sie nebst der Magd nachher, da sie auf die Strae gegangen, bemerkt, in der alten Strackschen Haus gelaufen. Diedrich Wedekind berichtet, da, als er der Strackschen seinen Boden nicht vermieten wollen, und selbige deswegen zornig sein Haus verlassen, es seiner Frau sofort in die Beine geschossen sei, die-selbe habe seitdem immer gekranket, sei auch vor wenig Tagen gestorben und habe in ihren letzten Stunden geuert, da niemand als die Stracksche an ihrem Tode schuld sei. Ebenso sei Berend Esbek seit langer Zeit an Hnden und Fen geschwollen und habe von den Fusohlen bis an den Leib fast viele Lcher, was auch die Stracksche verursacht haben sollte. Kurt Herbst berichtet, er habe einstens seine Tochter auf den Markt geschickt, um Eier einzukaufen, ihr jedoch verboten, von der Strackschen zu kaufen; diese habe seiner Tochter, weil sie nicht von ihr gekauft, gesagt, sie wollte es ihr gedenken. Kaum drei Tage darauf habe sie auch
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