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1. Altertum und Mittelalter - S. 45

1911 - Stuttgart : Bonz
45 des Erwerbs bedacht; Landbau, Handel und Industrie wurden von ihm gefrdert. Auch nach auen hob sich unter ihm Athens Macht. Einer seiner Gegner, Miltiades (I.), errichtete mit seiner Unter-sttzung ein von Athen abhngiges Frstentum auf dem Chersones, der Halbinsel am Hellespont. (Sein gleichnamiger Neffe ist uns beim Skythenzug des Dareios begegnet.) b. Ende der Peisistratidenherrschaft. Nach dem Tod des Tyrannen regierte sein Sohn Hippias im gleichen Sinn weiter. Dessen Bruder Hipparchos lie sich besonders die Pflege von Kunst und Poesie angelegen sein: Dichter wie Simonides von Keos und Anakreon wurden an den Hof gezogen; an den Straen erhoben sich Hermensulen und trugen Angaben der die Entfer-nungen und kurze Sinnsprche. Allmhlich wankte doch die Tyrannen-Herrschaft: in andern griechischen Staaten war sie, zum Teil lange schon, beseitigt. Auch der letzte Tyrann auerhalb Athens, Poly-krates von Samos, fand um diese Zeit (522) seinen Untergang. Eine von zwei vornehmen Jnglingen, Harmodios und Aristogeiton, aus persnlichen Grnden angezettelte Verschwrung fhrte zur Ermordung des Hipparch (514), und die grere Hrte, mit der seitdem Hippias herrschte, befestigte den Thron nicht. Endlich ge-lang es den Gegnern, durch Freigebigkeit das Orakel zu Delphi, durch dieses die Spartaner auf ihre Seite zu bringen. Als der spar-tonische König Kleomenes Hippias auf der Akropolis belagerte und die Kinder des Tyrannen dem Feind in die Hnde fielen, erkaufte er ihre Freilassung durch seinen Abzug 510. 510. 4. Kleisthenes. In Athen aber wurde nun das Werk Solons vollendet. Wohl aus persnlichem Ehrgeiz ergriff der Alkmeonide Kleisthenes die Partei des niederen Volkes und setzte wichtige Verfassungsnderungen in demokratischem Sinne durch (508). a. Er hob die uralte Einteilung des Volkes in vier Phylen oder Stmme, in denen der Adel immer noch den grten Einflu hatte, auf und teilte Attika in eine Anzahl von rtlichen Gemeindeverbnden, Drfern oder Demen, die dann in zehn neugeschaffene Phylen (Stmme oder richtiger Landesbezirke) zusammengefat wurden, wobei oft ganz auseinanderliegende zu einer Phyle vereinigt wurden. Diese neuen Landesbezirke, innerhalb deren der Adel keinen Vorzug hatte, waren politisch allein von Bedeutung, b. Aus ihnen ging der neue Rat der Fnfhundert hervor, indem jhrlich aus jeder Phyle 50 Ratsherren erlost wurden. So zerfiel der Rat in zehn Abteilungen von je 50, die abwechselnd unter dem Titel der Prytanen je fr den 10. Teil des Jahres, etwa 36 Tage, die eigent-liehe Regierung fhrten. Sie verweilten den grten Teil des Tages in ihrem Amtslokal, dem neuen Prytaneion am Markt neben dem Rathause, wo sie auch gemeinsam auf ffentliche Kosten ihr Mahl einnahmen. Der Rat war die hchste Regierungs- und Ver
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