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1. Altertum und Mittelalter - S. 55

1911 - Stuttgart : Bonz
00 Burg vermehren, der zuzeiten 9700 Talente = 46 Mill. Mark enthielt, und man konnte auf die prchtigen Bauwerke nach und nach fast 30 Mill. Mark verwenden. Freilich war bei den Bundesgenossen, die offenbar zu tributpflichtigen Untertanen geworden waren, die Begeisterung fr den Bund rasch dahin, und manche muten mit den Waffen zum Ge-horsam zurckgefhrt werden. c. Schon bald nach dem groen Perserkriege war Athen die erste Handelsstadt Griechenlands geworden. Eine wachsende Einfuhr wurde mit den Produkten des Landes und seiner Industrie bezahlt. Perikles ging darauf aus, Athen auch zur geistigen Hauptstadt Griechenlands, zu einem Sitz der Kunst, der Poesie, der Wissenschaft zu machen. 1) In der bildenden Kunst hatte Griechenland allmhlich den Orient weit hinter sich gelassen. Die Baukunst entwickelte sich zuerst in einem doppelten nach der Form der Sule unterschiedenen Stil: der ltere Stil, der dorische genannt, obgleich er nicht auf die Dorier beschrnkt war, zeichnet sich durch Strenge und Einfachheit aus; der jonische hat mehr Zierlichkeit. Namentlich wurde die Baukunst zum Bau prchtiger Tempel verwertet, deren Inneres die Bildsule des Gottes barg, während ein Sulengang sich am Eingang erhob oder das Ganze umgab; das drei-eckige Giebelfeld der dem Eingang und der Fries oberhalb der Sulen trug Arbeiten der Bildhauerkunst (Skulptur). Im 5. Jahrhundert entwickelte sich die Blte griechischer Kunst, deren Hauptwerke auch auerhalb Athens, in Olympia, Delphi und andern Orten zu sehen waren, die aber in Athen vor^allem einen Mittel-pnnkt gewann. Schon vor der Zeit des Perikles wirkten dortf groe Knstler wie der vielbewunderte Maler Polyguotos aus Thasos, der Bild-Hauer Myrou. Perikles hatte das Glck, einen Knstler wie den Athener Phidias, den genialen Bildhauer und Baumeister, zu seinem Zeitgenossen zu haben, er hatte aber auch das Verdienst, die Mittel des Staates in einem Ma fr Werke der Kunst zu verwenden, wie es nie mehr ge-schehen ist. Durch Phidias und andere Meister lie Perikles die Stadt mit den herrlichsten Werken schmcken. Eines seiner frhesten Werke war das mchtige, an 9 m hohe Erzbild der Vorkmpferin" Athene (A. Promachos). Besonders? bewundert war das etwa 12 m hohe Goldelfenbeinbild der jungfrulichen Stadtgttin (Parthenos). Allein das Gold der Bildsule hatte einen Wert von 3 350 000 Mark. Als Phidias nach neunjhriger Arbeit dies Werk vollendet hatte, wurde er nach Olympia berufen, um fr den dortigen Zeustempel das Kolossalbild des Zeus, ein Sitzbild aus Gold und Elfenbein, mit der Basis 14 m hoch zu schaffen. Zurckgekehrt, wurde er ein Opfer der gegen Perikles ankmpfenden Parteileidenschaft; unter einer nichtigen Klage wurde [ er eingekerkert und starb kurz vor Ausbruch des Krieges im Gefngnis. Seine groen Bildwerke sind untergegangen. Im Altertum war man darber einig, da ihm in der Schaffung von Goldelfenbein- und Marmorbildern kein Knstler gleichgekommen sei. Unter seiner Oberleitung waren auch'die Prachtbauten der Akropolis entstanden, die selbst in ihren Trm-mern die einstige Herrlichkeit ahnen lassen, obenan der Parthenon, der wundervolle dorische Marmortempel der jungfrulichen Stadtgttin, der von Jktinos und Kallikrates ausgefhrt und von Phidias mit dem herrlichsten Schmuck ausgestattet wurde: das Bild der Parthenos im
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