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1. Altertum und Mittelalter - S. 117

1911 - Stuttgart : Bonz
1 117 mit Habsucht und Bestechlichkeit ihre Gewalt aus. Die ganze Ver-kommenheit der Zustnde offenbarte der jugurthinische Krieg (111106). Jugurtha, der tapfere, aber auch gewissenlose Enkel m106. des Masinissa, war von seinem Oheim Micipsa an Kindesstatt an-genommen und zum Miterben eingesetzt worden. Nicht zufrieden damit unternahm er es im Vertrauen auf die Kuflichkeit der Nobilitt, das ganze nnmidifche Reich sich anzueignen. Er ermor-bete nacheinander seine beiden Vettern und wre straflos ans Ziel gekommen, obgleich er nach der Einnahme von Cirta (j. Constantine) auch die Jtaliker niedermachen lie, wenn nicht der Tribun Memmius die Kriegserklrung durchgesetzt htte. Auch dann noch wurde der Krieg von den bestochenen Edelleuten schmachvoll gefhrt. Erst der kriegskundige Quintus Metellus machte Ernst, schlug Ju-gurtha und vertrieb ihn aus Numidieu. Sein Legat und Nach-folger im Konsulat, Gajus Marius, ein Bauernsohn aus einem Dorf bei Arpinum, tapfer, mig, unbestechlich, aber auch ehrgeizig und ein Feind der Nobilitt, schlug Jugurtha und Bocchus von Mauretanien, seinen Schwiegervater und Verbndeten, und bewog durch den klugen Qustor Lucius Cornelius Sulla den Bocchus, Jugurtha verrterisch auszuliefern 106. Einige Jahre darauf (1. Jan. 104) schmckte der gefangene Lwe der Wste den Triumph des Marius und starb im Tulliauum, dem alten Kerkergewlbe am Kapitol, den Hungertod. 2. Cimbern und Teutonen (113101). Bald scrnb Marius Gelegenheit zu neuen Lorbeeren. 113 erschien im Norbert ein gefhrlicher Feind, die ohne Zweifel germanischen Völker der Cim bern und Teutonen, die von den Usern der Norbsee, durch eine Meeresberschwemmung ober durch bervlkerung veranlat, nach Sben zogen, hohe Männer, die in ihren Karren ihre Familien mit sich fhrten, in Tierfelle ttrtb Eisenpanzer gekleibet, mit manns-hohen Schilben, langen Schwertern, schweren Streitkolben, Helmen, welche Tierkpfe barstellen. Merkwrbig waren namentlich die ehernen Schwerter, Helme und Panzer, die noch viel spter den Germanen fehlen. (Da nur die Cimberu ein germanisches Volk waren, das von der Nordseekste her wanderte, und da die Teutonen ein keltisches Volk gewesen seien, das sich ihnen erst spter, bei dem Einbruch in Gallien oder erst 103 bei der Rckkehr der Eimbern aus Spanien angeschlossen habe, sind unbegrndete Annahmen. der den wahrscheinlichen Zusammenhang dieser Wanderung mit einer greren Vlkerbewegung s. S. 172.) Sie schlugen 113 in den Ostalpen den treulosen Konsul Gnns Papirius Carbo bei Noreja nahe dem heutigen Klageusurt. Dann wanbten sie sich nach Westen, brachen vereint mit helvetischen Stmmen in Gallien ein, wo sie sich mehrere Jahre herumtrieben nnb mehrere rmische Heere in den Rhonegegenben besiegten, am entschiedensten (105) den hab-
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