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1. Altertum und Mittelalter - S. 209

1911 - Stuttgart : Bonz
209 ein Herz gewesen war. Die Bischfe regierten denn auch unter Ludwig in Wahrheit das Reich; bessere Zustnde konnten sie nicht schaffen. berall im Reich tobten wilde Fehden. Entsetzlich litt das Reich zugleich durch die Streifzge der Ungarn, die namentlich Bayern berfluteten, aber auch gegen die Elbe, nach Thringen und Schwaben vorbrachen. Dazu kam, da die geistliche Reichsregierung es nicht hindern konnte und wollte, da sich die von Karl dem Groen beseitigte herzogliche Gewalt auss neue mchtig entwickelte. In Bayern und Sachsen, Franken und Lothringen geboten Herzoge. Das Reich drohte sich in unabhngige Stammherzogtmer aufzu-lsen, als der achtzehnjhrige König starb (911). 2. Konrad I. (911918). Die ostfrnkischen Stmme konnten 911918. sich doch nicht entschlieen, das Knigtum ganz aufhren zu lassen. Sie whlten 911 den Herzog Konrad von Franken zum König, einen Verwandten des karolingifchen Hauses. Die Regierung Konrads I. war keine glckliche. Der leidenschaftliche Mann er-schpfte sich an der hoffnungslosen Aufgabe, die verschiedenen Gebiete Deutschlands unter seine Herrschaft zu zwingen. Der Herzog von Lothringen war kurz zuvor zum westfrnkischen Reiche abgefallen. Mit dem Herzog Heinrich von Sachsen veruneinigte sich Konrad bald, sein Bruder Eberhard erlitt bei der Eresburg eine Niederlage. Auch in Bayern und Schwaben vermochte er nicht, sich dauernden Gehorsam zu verschaffen. Es half nichts, da er die mchtigen Kammerboten Erchanger und Berthold in Schwaben durch eine Synode verurteilen und dann mit eigenmchtiger Schrfung des Spruchs enthaupten lie. Auch in Schwaben erstand jetzt ein Herzog. berall sand Konrad Unbotmigkeit. Zugleich verwsteten die Ungarn fast das ganze Reich bis nach Bremen und bis nach Loth-ringen. Dem Tode nahe forderte Konrad seinen Bruder auf, die Krone seinem mchtigeren Gegner, dem Herzog Heinrich von Sachsen, zu berbringen. 3. Schsisches Haus. Heinrich I. (919936). (Vgl. Stammtafel 919 -936. im Anhang.) In der Tat begann mit Heinrich I., einem tapfern und klugen Mann mit zher Willenskraft, den Franken und Sachsen in Fritzlar zum König ausriefen, die Hebung des Reiches, a. Zuerst handelte es sich fr den neuen König, der sich zunchst König von Sachsen und Franken nannte, darum, im ganzen Ostfrankenreich seine Anerkennung zu erlangen. Es gelang in den nchsten Jahren 919925, aber doch nur dadurch, da Heinrich sich mit der losesten Form der Abhngigkeit begngte. Redeten doch die Herzoge von Schwaben und Bayern von ihren Knigreichen" und nannten sich von Gottes Gnaden". Am meisten gelang es ihm in Lothringen, das wieder dem Reich eingefgt wurde. In Schwaben bte der König seine Hoheit nur in sehr bescheidenen Grenzen aus. Bayern vollends blieb so gut als unabhngig. So war das Reich mehr ein Fr ohnmey er , Lehrbuch. 14
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