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1. Altertum und Mittelalter - S. 226

1911 - Stuttgart : Bonz
226 Xr au meiden und sie zum Gehorsam zu bringen. Ja er verbot allen Laien Geistliche zu investieren und wandte dies Verbot auch auf die Investitur der Bischfe durch den König an. Die Forderung des Clibates rief in Deutschland einen lebhaften Widerstand hervor. Aber das Volk wandte sich gegen die ungehorsamen Geistlichen. Der König aber konnte aus die Investitur der Bischfe und Abte um so weniger verzichten, da diese Reichsfrsten waren und der König bei der Erblichkeit der weltlichen Lehen nicht auch noch den Emflu auf die geistlichen Stellen verlieren wollte. Ohne Investitur und Lehenseid wurden die Bischfe unabhngige Fürsten. Zudem unter-schied man noch nicht zwischen der bertragung des bischoflichen Amtes und der Verleihung des Bischofsgutes, so da der König Mit der Investitur auch die Verfgung der den gesamten bischflichen Besitz verlor. Wie sehr der König in Deutschland auf die geistlichen Fürsten angewiesen war, zeigt z. B. das Aufgebot, das Otto Ii. _ 98i au die deutschen Fürsten mit Ausnahme der Sachsen ergehen Z/4fv// lieft- von 2090 Gepanzerten, die er forderte, sollten die geistlichen ' 'r Mrsten 1504 stellen. Heinrich fuhr daher fort, in Deutschland und Stedten Bischse zu investieren. Gregor richtete nun wegen des Verkehrs mit den Rten und der Eingriffe in Italien wie wegen seiner Lsteren den König scharfe Mahnungen und drohte mit Bann und Absetzung. Darauf berief Heinrich die deutschen Bischfe nach Worms. Die hier gehaltene Synode, erbittert der Gregors un-atiffe auch auf die Selbstndigkeit bei 93ifchfe, erklrte unter Zustimmung den Knigs, ba Gregor nicht Papst sei und niemals habe Papst fem knnen Januar 1076). Daraus verhngte Gregor im Februar 1076 Bann und Absetzung der den König und entband alle Christen ihres Treueids. 3) Der Baun des Papstes war wirksamer als der Beschlu von Worms. Die Fürsten wnschten zum groen Teil lngst, dieses Knigs sich zu entledigen. Bon den Bischfen waren manche mit dem Wormser Beschlu nie einvechanden gewesen; der grere Teil trat aus die Seite des Papstes. In Sachsen brach der Ausruhr neu aus; Fürsten und Bischse lieen den König im Stich: trotz der Treue der rheinischen Städte brach Heinrichs Macht zusammen. Er mute noch froh sein, da die Fürsten ihn m Tribur im Oktober 1076 nicht sofort absetzten, und sich ihren Bedingungen fgen: bis zu einem Reichstag in Augsburg im Februar 1077, auf dem Gregor entscheiden wrde, sollte er sich der Regierung enthalten und in Speyer verweilen; war er nicht binnen Jahresfrist vom Bann los so aalt er ohne weiteres sr abgesetzt. Da beschlo Heinrich durch Leistung der Kirchenbue die Absolution zu erlangen und da-mit den untreuen Fürsten den Vorwand der Absetzung zu nehmen. Er aina der den Mont Cenis nach Italien, erschien vor Canossa (18 km sdwestl. von Reggio), dem Schlosse der groen Grasm Mathilde von Tnscien, der treuen Verbndeten des Papstes, und
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