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1. Altertum und Mittelalter - S. 244

1911 - Stuttgart : Bonz
Groen und Reichsfrsten an. Da Heinrich einer vierfachen Ladung des im Grund immer noch wohlgesinnten Kaisers nicht folgte, wurde er 1180 zu Wrzburg wegen seiner bergriffe gegen Kirche und Fürsten und Verachtung der kniglichen Ladungen (die Felonie von 1176 hat keinen Klagepunkt gebildet) gechtet und zum Verlust seiner beiden Herzogtmer und aller Reichslehen sowie seiner Eigengter verurteilt. Sachsen wurde zerstckelt: das Herzogtum Westfalen erhielt der Erzbischof von Kln, das stliche Sachsen zwischen Weser und Elbe erhielt ein Sohn Albrechts des Bren, Bernhard von An--halt, doch so, da die Bistmer und Grafschaften reichsunmittelbar blieben, wodurch das Herzogtum Sachsen fr immer seine Bedeutung verlor. So ist das letzte der alten, groen Stammesherzogtmer zerstckelt worden. Bayern, von dem Steiermark als besonderes Herzogtum abgetrennt wurde, erhielt der treue Otto von Wittelsbach. Sein Haus regiert heute noch. Nach dem Fall von Lbeck unterwarf sich Heinrich 1181 in Erfurt. Aber nur seine Allode, die spteren brauuschweigisch -lneburgischen Lande, konnte ihm der Kaiser zurckgeben. Auch traf ihn die Strafe der Verbannung. Seine Macht blieb gebrochen, zum offenbaren Schaden des Reiches, dem der mchtige Vorkmpfer gegen Slaven und Dnen verloren ging. Bald versagte der Dnenknig die Huldigung. e. Neuer Aufschwung der Kaiserherrlichkeit. Immer-hin erhob sich das Kaisertum Friedrichs wieder zu gewaltiger Hhe. 1) Mit den lombardischen Stdten wurde 1183 ein Friede zu Kon -stanz geschlossen, in dem sie die Oberhoheit des Kaisers anerkannten und die Kriegssteuer bei den Rmerzgen versprachen. Dafr ver-zichtete Friedrich allerdings auf die roncalifchen Gesetze. 2) Gleich darauf entfaltete sich auf dem Reichstag zu Mainz 1184, wo des Kaisers Shne Heinrich und Friedrich die Schwertleite erhielten, der Glanz des Kaisertums in groartiger Weise. 70 000 Ritter sollen zugegen gewesen sein, die Teilnehmer an den Turnieren schtzte man auf 20 000. Alle waren berzeugt, da ein solches Fest noch nie dagewesen sei. 3) Endlich trug Friedrich auch dem Papst gegenber ungeheure Vorteile davon: mit Mailand schlo er ein Schutz- und Trutzbndnis; in Mittelitalien hielt er das mathildische Erbe fest; ja es gelang ihm, seinen Sohn Heinrich mit Konstanze, der Tante und Erbin des kinderlosen Normannenknigs, zu vermhlen. Fried-rich forderte von dem Papst, da er seinen Sohn noch bei seinen Leb-zeiten zum Kaiser krne. Als er das versagte, lie Friedrich seinen Sohn bei seiner Vermhlung, die 1186 in dem nun befreundeten Mailand gefeiert wurde, zum König von Italien krnen. Noch einmal entbrannte der Streit zwischen Kaiser und Papst. Die Kunde von dem Fall Jerusalems verscheuchte die letzten Wolken. In vollem Glanz der Kaisermacht trat Friedrich, nachdem er das Reich durch erneute Verbannung des Lwen zu sichern gesucht, den Kreuzzug
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