Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Altertum und Mittelalter - S. 249

1911 - Stuttgart : Bonz
249 Fürsten wurden fr den Gedanken, der vom Papst und vom König von Frankreich empfohlen wurde, gewonnen und luden Friedrich nach Deutschland ein. Friedrich erschien und wurde im Dezember 1212 zu Frankfurt zum König gewhlt. Wie Otto verzichtete auch Friedrich auf die wichtigsten Reichsrechte und Gebiete. Auch er der--lie der Kirche neben dem ursprnglichen Kern des Kirchenstaates (dem. Patrimonium Petri von Ceperano bis Radicofani) die smtlichen mittelitalienischen Reichsgebiete: Spoleto, die Mark Ancona, die Pentapolis und das Exarchat Ravenna. Er erkannte die unbedingt freie Wahl der Bischfe durch die Kapitel an und verzichtete damit auf jeden Einflu auf die Bischofswahlen, wie ihn noch Friedrich I. trotz des Wormser Konkordats krftig ausgebt hatte. Die Nieder-lge, die Otto als Bundesgenosse des Knigs Johann von England 1214 bei Bouvines (15 km sdstlich von Lille) gegen Philipp August von Frankreich erlitt, brach auch in Deutschland seine Macht. In Aachen wurde Friedrich 1215 zum zweitenmal gekrnt; jetzt erst galt er als der gesetzmige König. Seit 1215 war Otto auf seine Erblande beschrnkt; drei Jahre daraus ist er auf der Harzburg, erst 36 Jahre alt, gestorben. 2. Iv. Kreuzzug (1204). a. Der Zug. Als der von Heinrich Vi. 1204. veranstaltete Kreuzzug ohne Ergebnis verlief, betrieb Innocenz Iii. sofort einen neuen Zug. Besonders aus dem Adel zogen manche aus, wie Balduin Ix. von Flandern und Hennegau, Bonifatius von Mont-ferrat. Der 90jhrige Doge von Venedig Enrico Dandolo lie die Kreuzfahrer zuerst Zara in Dalmatien fr Venedig erobern; dann folgten sie dem Ruf des Alexws, eines Sohnes des gestrzten und geblendeten Kaisers Isaak Angelos, der dafr Unterwerfung unter Rom und Untersttzung des Kreuzzuges versprach, eroberten Konstantinopel und fetzten Isaak Angelos mit seinem Sohn Alexios Iv. wieder ein. Da aber die neuen Machthaber den Vertrag nicht erfllen konnten, zudem bald gestrzt wurden, wurde die unglckliche Stadt eingenommen (1204) und mit Greueln aller Art erfllt. b. Das lateinische Kaisertum. Dann wurde Balduin von Flandern zum Kaiser gewhlt, erhielt aber nur ein Viertel des ganzen Reiches. Von dem Rest forderte Venedig den Lwenanteil: Korfu, Kephalenia, Epirus, Kreta, Euba und einen Teil des Peloponnes eignete es sich an: seine Dogen nannten sich Beherrscher von einem Viertel und einem Achtel des Romerreiches". Aus dem brigen wurden Frsten-tmer der kmpfenden Ritter. Dieses lateinische Kaisertum hatte keinen Bestand. Der Kaiser war machtlos. Die Griechen vershnten sich mit der Fremdherrschaft der Lateiner und der Herrschaft des Papstes nicht. In Kleinasien entstanden unabhngige griechische Staaten, Nica und Trapezunt. In Europa waren die Bulgaren gefhrliche Nachbarn. Rasch zerfiel das von allen Seiten, namentlich von Ntca aus bedrngte Reich, bis endlich der Herrscher von Nica, Michael Palologos 1261, untersttzt von den Genuesern, ohne Mhe Konstantinopel einnahm. Die Genueser verdrngten in dem erneuerten griechischen Reiche die Vene-tianer aus ihrer bevorrechteten Stellung.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer