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1. Altertum und Mittelalter - S. 276

1911 - Stuttgart : Bonz
T'f'w ~ ' 276 2. Die Anfnge der Grafschaft Wrttemberg. a. Die Vorgeschichte des Landes. Grafen von Wrttemberg begegnen uns am Ende der Staufenzeit. Ehe dieses Haus zu Bedeutung kam, war das heutige Wrttemberg ein Teil eines greres Ganzen, dessen Geschicke es teilte. 1) Rmische Herrschaft. Zu der unter Angushts (S. 138) unterworfenen Provinz Rtien gehrte auch der Sden Wrt-Lembergs zwischen Bodensee und Alb. Ein weiterer Teil Wrttembergs gehrte zu dem durch den Limes vom freien Germanenland abgegrenzten Zehntland (S. 172). Jagsthausen, Ohringen, Mainhardt, Murrhardt, Welzheim bezeichnen den Zug des obergermanischen Limes, Lorch, Schiren-Hof, Unterbbingen, Aalen den des rtischen Limes durch Wrttemberg. Was auerhalb dieser Linie lag, das nordstliche Wrttemberg, war nie römisch. Das Zehntland war, wie zahllose Funde zeigen (rmische Mnzen sind an etwa 450 Orten in Wrttemberg gefunden worden), grndlich ro-manisiert. Aber im 3. Jahrh. n. Chr. berfluteten die Alamannen das Zehntland (S. 174), spter auch Oberschwaben, die Schweiz und das Elsa. 2) Frnkische Zeit. Die Alamannen blieben nicht lang im unge-strten Besitz dieser Gebiete. Sie wurden von den Franken unter Chlodovech besiegt und zuerst der Norden Wrttembergs (etwa nrdlich von Calw, Leonberg, Marbach, Murrhardt, Crailsheim) frnkisch (S. 179). Spter wurde auch das sdliche Alamannien ein Teil des Frankenreichs (S. 180), zuzeiten unter eigenen Herzogen stehend. Noch Pippins Iii. Bruder Karlmann hat einen Erhebungsversuch der Alamannen bei Cannstatt (747) blutig bestraft (S. 191). Das Christentum ist in dieser Zeit, in der Hauptsache von den Franken aus, nach Wrttemberg gekommen, ohne da der Gang im einzelnen sich feststellen liee (S. 193 f.). Columba hat nur an der Grenze am Bodensee einige Zeit gewirkt. Da Kilian im wrt-tembergischen Franken gewirkt habe, ist unsicher. Um 700 ist das Land christlich. b. Das Herzogtum Schwaben. Lange Zeit bildete Wrttemberg einen Teil des Herzogtums Schwaben. Das Herzogtum Franken, zu dem der Norden des jetzigen Wrttembergs gehrte, lste sich frh auf. Das Herzogtum Schwaben, das um 910 erstand, umfate das Land von den Vogesen bis der den Lech, die stliche Schweiz und das Land bis in die Gegend von Marbach. Es hatte Herren aus verschiedenen Husern, ein-heimischen und frnkischen. Otto I. gab es seinem Sohn Ludolf, der es nach seinem Aufstand verlor (S. 212, 213), dann einem Schwaben Burk-Hatto, dessen Witwe die durch Scheffels Ekkehard verherrlichte Hadwig (S. 270 u.) war. Unter Konrad Ii. begegnete uns sein Stiefsohn Ernst von Schwaben, der Sohn seiner Gemahlin Gisela aus ihrer ersten Ehe mit einem Schwabenherzog (f 1030, S. 218 f.). Auch der sptere Heinrich Iii. hat das Herzogtum Schwaben regiert. Heinrich Iv. nahm es dem unge-treuen Rudolf von Rheinfelden (S. 224) und bergab es (1079) dem Grasen Friedrich von Staufen, der mhsam seine Anerkennung im Lande durchsetzte. War doch in Schwaben das Kloster Hirsau ein Mittelpunkt der ppstlichen Partei. Doch haben die Hohenstaufen das Herzogtum Schwaben festgehalten; es blieb auch, als sie Kaiser wurden, im staufischen Hanse: meist gaben die Kaiser es Shnen und jngeren Brdern. Aber in der spteren Staufenzeit wurden die staufischen Gter mehr und mehr verschleudert. Der letzte, der den Herzogsnamen trug, Konradin, hatte im
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