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1. Altertum und Mittelalter - S. 278

1911 - Stuttgart : Bonz
rrojir 278 Herzog Konrad von Masovien rief die Hilfe des Deutschordens an. Aus einer Bruderschaft zum Dienst an einem während des dritten Kreuzzugs (1189) vor Akko gegrndeten Spital war er (1198) in einen dritten Ritterorden umgewandelt worden, fand aber im Mor-genland neben den beiden lteren Ritterorden nicht mehr gengend Raum. So folgte der Hochmeister Hermann von Salza gern dem lockenden Ruf. 1228 erschienen die ersten Ritter, 1230 begann das Werk unter dem ersten Landmeister Hermann Balke, in einem halben Jahrhundert bis 1283 war es vollbracht: von den festen Pltzen, die von dem. Orden gegrndet wurden, Thorn, Kulm, Marienwerder, Elbing, Knigsberg, ging die Eroberung des Landes aus. Die heidnischen Preußen wurden unter argen Greueln der wltigt, furchtbare Aufstnde niedergeschlagen, die preuische Be vlkerung fast ausgerottet. Aber die Scharen von Kreuzfahrern bevlkerten das Land aufs neue mit deutschen Bauern und deutschen Rittern, und der Handel der Hansa lie die neuen Städte bald frhlich erblhen. Durch die Verbindung mit den Schwertbrdern gewann der Orden Livland, bald auch Esthland. Doch blieb hier das Deutsch-tum eine dnne, herrschende Schichte, in den Stdten und Herren-sitzen angesiedelt, neben einer zahlreichen unterworfenen Bevlkerung. , Das Gebiet des Deutschordens, dessen Hochmeister 1309 seinen Sitz in der prchtigen Marienburg aufschlug, erstreckte sich im Nordosten bis zum Peipus-See und zur Narwa, im Sdwesten erwarb er Pomerellen und grenzte so an das deutsche Reichsgebiet. In dem sonst fr Deutschland so trben 14. Jahrh. hatte der Orden seine Glanzzeit. 12731291. 4. Rudolf von Habsburg (12731291). a. Wahl. Nach dem Tod Richards von Cornwallis (1272) erbarmten sich endlich einige patriotische Fürsten der Not des Landes. Der Erzbischof Werner von Mainz und der Burggraf Friedrich von Zollern lenkten die Wahl auf den 55jhrigen Grafen Rudolf von Habsburg, der den Mainzer Erzbischof sicher der die Alpen geleitet hatte, durch Frmmigkeit und Gerechtigkeit einen guten Namen hatte und als tchterreicher Vater den Fürsten vorteilhafte Verbindungen ver-sprach. Rudolf war nur ein Graf, hatte aber sein seit langer Zeit aufstrebendes Geschlecht zum mchtigsten des oberen Schwabens ge-macht. Ihm gehrten die Landgrafschaft Oberelsa und Gter im Breisgau, die Grafschaften Aargau, Zrichgau und Thurgau, also, wenn auch vielfach von reichsunmittelbaren Gebiet durchbrochen, das Land von der Aar, dem Thuner und dem Brienzer See bis zun: Bodensee und Rhein, die Vogtei der die Klster Sckingen, Uri u. a. Der lange, hagere Mann mit dem blassen Gesicht, dem kahlen Haupt, der langen gebogenen Nase war bei aller biedermnnischen Leut-seligkeit durchaus keine unbedeutende Persnlichkeit, ein entschlossener Krieger und ein kluger Regent, im Krieg und Frieden immer mit Glck auf seinen Vorteil bedacht. 1 I
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