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1. Altertum und Mittelalter - S. 291

1911 - Stuttgart : Bonz
- 291 - Karl Iv. war der Schwbische Stdtebund aus dem Streben nach Selbsthilfe erwachsen und hatte nach dem Sieg bei Reutlingen (1377) sich rasch vergrert. Den Stdten und den Fürsten gegenber bildeten sich Ritterbndnisse, wie die Martinsvgel, die mit dem Schwert, zur Krone, vom Stern, mit dem Lwen, von St. Georg, St. Wilhelm, spter auch die Schlegler. Diese Ritterbnde waren den mchtigen Stdten nicht gefhrlich, wenn nicht die Fürsten sich ihrer bedienten. Auch die Städte schlssen sich fester zusammen. Es bildete sich ein rheinischer Bund. Der schwbische Stdtebund ver-band sich mit dem rheinischen, er suchte auch mit der schweizerischen Eidgenossenschaft eine Einigung zu erzielen, die auch mit einigen der Schweizer Orte zustande kam. Es war doch zweifelhaft, ob, wenn es zu einem ernsten Kampfe kam, die Städte, von einander rumlich und durch besondere Interessen getrennt, in neuerer Zeit auch im Innern durch den Kampf der Znfte mit den Patriziern geschwcht, ihren kriegstchtigeren Gegnern gewachsen sein wrden. Wenzel bemhte sich um den Frieden, wobei er sich den Stdten freundlich zeigte, konnte aber den Ausbruch des groen Krieges nicht verhindern. Voraus ging der Kampf Herzog Leopolds Iii. von sterreich mit den Schweizern. Leopold fhlte sich bedroht durch den Bund der schwbischen Städte mit den mchtigsten Orten der Eidgenossen-schaft und war gereizt durch bergriffe seiner Schweizer Nachbarn. Die deutschen Städte blieben dem Kampf fern. Auch ohne sie er-rangen Luzerner, Schwyzer, Urner und Unterwaldner bei Sempach (9. Juli 1386) der den mit einem stattlichen Ritterheer heranziehenden 1386. Herzog einen vlligen Sieg. Als die Speerreihe der gepanzerten Ritter durchbrochen war, erlagen die an dem heien Sommertag unter ihren Rstungen Ermatteten den Streichen der Bauern. Leopold selbst mit Hunderten seiner Ritter fand den Tod. Zwei Jahre darauf erlitt ein sterreichisches Heer bei Nsels dasselbe Los (1388). Anders war der Ausgang des groen Stdtekriegs, der 1388 ausbrach und ganz Sddeutschland verheerte. Die Städte erlagen hier ihren Gegnern, den vereinten Fürsten und Edlen. Die schwbischen Städte wurden bei Dffingen 23. Aug. 1388 durch 1388 Eberhard den Greiner von Wrttemberg geschlagen, die rhei-nlschen Städte von Pfalzgraf Ruprecht bei Worms. Es waren keine entscheidenden Schlachten: den Stdten selbst konnten die Fürsten nicht beikommen. Unter furchtbaren Verwstungen des offenen Landes zog sich der Krieg noch lnger hin. Endlich wurden die Städte doch mde und nahmen die Vermittlung Wenzels an. Er stellte sich jetzt auf die Seite der siegreichen Fürsten und gebot in dem Land -frieden von Eger 1389 den Stdten die Auflsung ihrer Bndnisse. Die Städte muten sich darein, sowie in die Aufhebung des Pfahl-brgertnms finden. Ihre Bndnisse und damit ihre grere poli-tische Bettigung hrten auf. Dagegen war Macht und Blte der
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