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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 30

1903 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
30 12. Modowechs Bekehrung zum hristentume. 496. Gregor von Tours: Zehn Bcher frnkischer Geschichte. Lateinisch. Er ist der wichtigste Geschichtschreiber der Franken, stammte aus einer vornehmen rmischen Familie in Gallien und lebte in der 2. Hlfte des 6. Jahrhunderts. Die Fortsetzung seines Werkes, das bis zum Jahre 591 reicht, bildet die Chronik des Mnches Fredegar aus Burgund, die in der Mitte des 7. Jahrhunderts geschrieben ist. Die Knigin Chrotechildes lie nicht ab, in ihren Gemahl, den König Chlodowech, zu dringen, da er den wahren Gott bekenne und von den Gtzen ablasse. Aber auf keine Weise konnte er zum Glauben bekehrt werden, bis endlich einmal ein Krieg mit den Allemannen ausbrach. Da zwang ihn die Not, zu bekennen, was sein Herz vordem verleugnet hatte. Als die beiden Heere zusammenstieen, kam es zu einem gewaltigen Blutbade, und Chlodowech war nahe daran, vllig vernichtet zu werden. Als er das sah, erhob er seine Augen zum Himmel, sein Herz wurde gerhrt, seine Augen fllten sich mit Trnen, und er sprach: Jesus Christus, Chrotechildes sagt, du seiest der Sohn des lebendigen Gottes, du brchtest Hilfe den Bedrngten und verliehest Sieg denen, die auf dich hoffen; demtig beuge ich mich vor dir und erflehe deinen mchtigen Beistand. Gewhrst du mir jetzt den Sieg der diese meine Feinde, und erfahre ich so jene Macht, die das Volk, das deinem Namen sich weiht, an dir erprobt zu haben rhmt, so will ich an dich glauben und mich taufen lassen auf deinen Namen. Denn ich habe meine Götter angerufen, aber sie haben mich, wie ich nun erfahren, verlassen mit ihrer Hilfe. Ich meine daher, ohnmchtig sind sie, da sie denen nicht helfen, die ihnen dienen. Dich rufe ich jetzt an, und ich will an dich glauben, wenn du mich den Hnden meiner Widersacher entreiest." Da Chlodowech solches gesprochen hatte, wandten sich die Allemannen und begannen zu fliehen; und als sie sahen, da ihr König gefallen war, entschwand ihnen der Mut ganz. Sie unterwarfen sich der Macht Chlodo-wechs und sprachen: La, wir bitten dich, nicht noch mehr des Volkes umkommen, denn wir sind schon die Deinen!" Da tat Chlodowech dem Kampfe Einhalt, brachte das Volk in seine Gewalt und kehrte in Frieden heim. Der Knigin aber erzhlte er, wie er Christi Namen angerufen und so den Sieg gewonnen habe. Da lie die Knigin heimlich den Bischof von Rheims, den heiligen Remigius, rufen und bat ihn, er mchte das Wort des Heils dem Könige zu Herzen führen. Da ging der Bischof zu dem Könige und drang in ihn, er solle an den wahren Gott, den Schpfer des Himmels und der Erde, glauben und den Gtzen den Rcken kehren, die weder ihm noch andern helfen knnten. Der König aber sprach: Gern hre ich dich, heiligster Vater, aber eins macht mir noch Bedenken. Das Volk, das mir folgt, wird nicht dulden, da ich seine Götter verlasse. Aber ich will hingehen und mit dem Volke sprechen nach deinem Worte." Als er nun mit den Seinigen sich beriet, riefen sie alle einmtig: Wir verlassen, o König, die sterblichen Götter und sind bereit, dem unsterblichen Gotte zu dienen, den Remigius predigt." Dies wurde dem Bischof gemeldet, und er befahl hocherfreut, das Taufbad zu bereiten. Mit bunten Teppichen wurden die Straen behngt.
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