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1. Quellen-Lesebuch für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 55

1895 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
55 20. Die Straurger Gide. 842. Nithard: Vier Bcher Geschichten." Lateinisch. Er war der Sohn des ge-lehrten Angilbert und der Tochter Karls des Groen, Bertha. Er bekleidete am Hofe hohe mter und starb vielleicht 843. Am 14. Februar 842 kamen Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle in der Stadt Straburg zusammen und leisteten hier die unten verzeichneten Eide, Ludwig in romanischer, Karl aber in deutscher Sprache. Und ehe sie schwuren, redeten sie das versammelte Volk an, der eine in deutscher, der andere in romanischer Sprache. Ludwig aber, als der ltere, begann und sprach also: Wie oft Lothar mich und diesen meinen Bruder nach unseres Vaters Dahinscheiden verfolgte und bis zur Vernichtung zu verderben trachtete, das wit ihr wohl. Da aber weder die Bande des Blutes noch die christliche Liebe noch sonst eine Erwgung dazu hat verhelfen knnen, da zwischen uns ein billiger und gerechter Friede herrsche, haben wir end-lich, der Not gehorchend, unsere Sache dem Urteile des allmchtigen Gottes anheimgestellt, um nach seinem Willen uns zufrieden zu geben mit dem, was uns zufiele. Hierbei haben wir, wie euch bekannt ist, durch das Erbarmen Gottes den Sieg davongetragen. Lothar aber mute ber-wunden mit den Seinen sein Heil in der Flucht suchen. Von brderlicher Liebe getrieben und.aus Erbarmen mit dem christlichen Volke haben wir jene nicht verfolgen und vernichten mgen, sondern, wie schon zuvor, unsern Bruder aufgefordert, da er einem jeden sein Recht gewhre. Doch jener giebt sich auch jetzt noch nicht mit dem Urteile Gottes zufrieden, sondern lt nicht ab, mit gewaffneter Hand mich und diesen meinen Bruder zu be-drohen, und sucht dazu unser Volk mit Brand heim, mit Raub und Mord. Darum sind wir, durch die Not gezwungen, jetzt zusammengetreten und haben, damit ihr nicht an unserer unwandelbaren Treue und brderlichen Eintracht zweifelt, den Beschlu gefat, vor eurem Angesicht diesen Eid zu leisten. Und dies thun wir, nicht von ungerechter Begierde verlockt, sondern damit wir, falls Gott uns mit eurer Hilfe Frieden gewhrt, um so sicherer die Gewhr eines glcklichen Erfolges haben. Wenn aber, was Gott verhten mge, ich mich unterfangen sollte, den Schwur, den ich meinem Bruder leiste, zu brechen, so spreche ich einen jeden von euch vom Gehorsam gegen mich und von dem Treueid, den ihr mir geschworen habt, frei und ledig." Als nun Karl eben dieselben Worte in romanischer Zunge gesprochen hatte, schwur Ludwig, als der ltere, zuerst, solches halten zu wollen: Pro deo amur et Christian poblo et nostro commun salvament, dist di in avant, in quant deus savir et podir me dunat, si salvarai eo eist meon fra-dre Karlo et in aindha et in cadhuna cosa, si cum om per dreit son fradra salvar dist, in o quid mi altresi fazet, et ab Ludher nul
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