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1. Quellen-Lesebuch für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 92

1895 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
92 Kurzweil, sondern zu gemeinem Nutzen, mgen sie jagen, Vael schieen der bung halber. Ein jeder Bruder soll an Mantel, Kappe und Wappenrock ein schwarzes Kreuz tragen, damit er uerlich bezeuge, da er ein Glied des Ordens sei. Die Ritterbrder sollen weie Mntel tragen zum Zeichen ihrer Ritterschaft.' Die Kleider sollen weder zu lang noch zu kurz, weder zu eng noch zu weit sein. Hemden, Niederkleid und Hosen, Leilach (Betttuch) und Bettgewand der Brder sollen von Leinwand sein. Die Schuhe sollen keine Schnre, keine Schnbel, keine Unken (hohe Abstze) haben. Alle Brder sollen ihr Haar ordentlich geschoren halten, da man vorn und hinten erkenne, da sie begebene Leute sind. Die Pfaffenbrder sollen nicht zu kleine Platten tragen, auch die Brte scheren wegen des Meamtes. Wenn die Brder zum Essen kommen, so sollen die Pfaffen den Segen sprechen und die Laien ein Paternoster und ein Ave Maria; an drei Tagen, Sonntags, Dienstags und Donnerstags, ziemt es Fleisch zu essen, an den andern drei Tagen mgen sie Molken und Eier, an dem Freitag Fasten-speise essen. In ihren Husern essen die Brder zwei und zwei miteinander, nur Mus und Trunk hat ein. jeder fr sich. In allen Husern, wo ein Konvent ist, nmlich zwlf Brder und ein Komtur, soll man stets die Lektion bei Tische halten, und alle, die da essen, sollen sie mit Schweigen hren. berhaupt soll wenig und nur, was notwendig ist, bei Tische gesprochen werden, es sei denn, da der Oberste um der Gste willen Erlaubnis giebt. Die Brder sollen nicht vom Tische aufstehen, ehe denn sie abgegessen haben. Das ganze Brot soll man bewahren, das angebrochene als Almosen geben. Auch soll man den zehnten Teil des Brotes, das in dem Ofen des Hauses gebacken wird, den Armen reichen. An bestimmten Tagen soll gefastet werden, und sollen an diesen die Brder Kollation halten und zum Abendtrunk zusammenkommen zwischen Vesper und Komplett (letztes Gebet). Nachdem das Komplett gesprochen ist, sollen die Brder schweigen, bis die Prima des andern Tages gesungen ist. Alle gesunden Brder sollen an einer Sttte bei einander schlafen, jeder in besonderem Bett. Sie sollen mit Hemd, Niederkleid und Hosen begrtet sein, wie es geistlichen Leuten geziemt. An einem Sack, einem Kopfkissen, einem Leilach und einer leinenen oder wollenen Decke soll sich jeder gengen lassen. In der gemeinsamen Schlafsttte soll ein Nachtlicht nicht fehlen. Kein Bruder darf ein Siegel haben oder Briefe absenden oder lesen ohne des Obersten Erlaubnis, der, wenn es ihm gefllt, Einsicht nehmen kann. Sie drfen keine Schlsser, Vorlegeschlsser an Koffern, Bchsen und Schreinen haben; eine Ausnahme findet statt, wenn sie auf Reisen sind oder ein Amt verwalten.
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