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1. Quellen-Lesebuch für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 236

1895 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 236 m bei drei Stunden. Der König schickte mittlerweile die Heiden zum Vorstreite, die Polen waren noch ungeordnet. Htten die Ordensgebietiger den König von ihrer Aufstellung aus angegriffen, so mochten sie Gut und Ehre erworben haben. Das geschah leider nicht; sie wollten ritterlich mit ihnen streiten. Und der Ordensmarschall sandte dem Könige (nach Kriegs-gebrauch) zwei Herolde zu mit zwei bloen Schwertern, da sein Heer sich nicht ferner im Walde verberge, sondern, um Streites zu pflegen, hervorkme auf das Feld. Da zog die Heidenschaft zuerst in den Kampf, und durch die Gnade des Herrn wurden sie geschlagen. Die Polen kamen ihnen aber zu Hilfe, und es erhub sich ein groer Streit. Der Meister schlug sich mit den Seinen dreimal durch mit Macht, und der König war ge-wichen, also da das Ordensheer den Siegesgesang anhub: Christ ist erstanden." Da sprengten des Knigs Hilfsvlker und Sldner herbei, trafen auf die Ordenskrieger und umgaben sie. Und sie erschlugen den Meister und die groen Gebietiger und gar viele Brder des Ordens; die Fahnen des Meisters und des Ordens warfen sie zu Boden. Etliche Bsewichter, Ritter und Knechte von Kulmerland unterdrckten ihr Banner*) und mehrere andere und entwichen aus dem Streithaufen wie Verrter. Nun wurden die Streiter des Ordens von Tataren und Polen in die Flucht ge-schlagen, also da der König mit den Seinen das Feld behielt. Htte man ihn nicht zu gering geachtet, wren des Ordens Sachen besser be-stellt gewesen. So griff der Meister immer mit seiner ganzen Streitmacht den König an, während dieser mit neuen, frischen Haufen stritt. Das brachte dem Orden groen Schaden und dem Könige und den Seinen Glck. Von allen im Kampfe gestandenen Gebietigern und Komturen waren nur drei entkommen, der Oberst-Spittler und die Komturen von Danzig und Balga, die andern waren alle erschlagen, nur wenige wurden gefangen genommen von Komturen, Vgten, Pflegern und andern Brdern. Von den Leuten, die zu Pferde und zu Fu aus allen Gebieten zum Streite ge-zogen waren, wurden ohne Zahl soviel erschlagen, da es Gott erbarmen mute. Als nun der Streit vorber war, blieb der König zwei Tage aus der Walstatt und lie die Erschlagenen plndern und die Gefangenen in Gewahrsam bringen. Den Leichnam des Hochmeisters lie er vor seinem Zelte niederlegen, allem Volke zur Schmach; danach sandte er ihn gen Osterode, von wo er am vierten Tage nach dem Streite nach Marienburg gebracht und beigesetzt wurde. Groer Jammer kam der all das Land zu Preußen, denn Ritter und Knechte und die groen Städte des Landes wandten sich alle dem Könige zu, trieben die Brder, die noch geblieben waren, von den Husern *) Dasselbe fhrte Nikolaus von Renys, der Huptling des Eidechsenbundes.
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