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1. Das Mittelalter und die neue Zeit bis 1648 - S. 64

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
T 64 hergefallen, hatte Breslau, Krakau und Gnesen erobert und war mit un-ermelichen Schtzen und den Gebeinen des heiligen Adalbert, die das grte Heiligtum Gnesens gewesen waren, nach Prag zurckgekehrt. Adalberts Gebeine waren im Prager Dom feierlich beigesetzt worden, und Bretislaw hatte vom Papst gefordert, Prag zur Metropole der slavischen Völker zu weihen; zugleich hatte er ihm sein Land als Lehen angeboten, wenn er ihm die Knigskrone verleihen wolle. Der Papst hatte sich aber geweigert, den Wnschen des hochstrebenden Bhmenherzogs nachzukommen, und nun rstete König Heinrich zum Kampf gegen den eidbrchigen Vasallen, der den Tribut verweigerte. Durch drei Feldzge erreichte es Heinrich, da im Jahre 1042 Bretislaw Gehorsam und Treue gelobte. Bretislaw wurde ein treuer Anhnger König Heinrichs und untersttzte ihn wirksam in allen spteren Kmpfen. Noch in demselben Jahre, in dem er Bretislaw bezwungen hatte, unternahm König Heinrich einen Kriegszug nach Ungarn, wo Thronstreitigkeiten ausgebrochen waren. Heinrich schtzte den König Peter, den Schwestersohn Stephans des Heiligen, gegen den von den Ungarn aufgestellten Gegenknig Aba und erreichte es, da der König Peter das ungarische Reich fr ein Lehen der deutschen Krone erklären mute. Auch der folgende König von Ungarn, Andreas I., wurde zur Zahlung eines jhrlichen Tributs gentigt; dennoch dauerte dieses Abhngigkeitsverhltnis nur kurze Zeit. Der Gottessriede. Die vielen Fehden der groen und kleinen Herren, unter denen vor allem die groe Masse des Volkes schwer zu leiten hatte, fhrten zunchst in Frankreich unter dem Einflu der Cluniacenser (S. 57) dazu, da im Jahre 1041 der Gottesfriede (die t.reuga dei) verkndet wurde, wonach von Mittwoch Abend bis Montag frh, also an den durch das Leiden, Sterben und Auferstehen des Heilandes ge-heiligten Tagen, alle Waffen ruhen, die Zuwiderhandelnden eine Pilgerfahrt nach Jerusalem machen sollten oder dem Kirchenbann verfielen. Die Einrichtung dieses Gottesfriedens gewann durch die Cluniacenser bald in ganz Frankreich Einzug, wo das unbndige Waffenleben des Adels allein durch den Einflu des Klerus vllig in Schranken gehalten wurde. Heinrich Iii., der durch feine Gemahlin Agnes von Poitiers fr die Reformbestrebung der Cluniacenser gewonnen war, fhrte zwar den Gottesfrieden nicht frmlich ein, gebot aber im Jahre 1044, da jedermann diesseits und jenseits der Alpen Friede bewahren und sich aller Fehden enthalten sollte. Mit eiserner Strenge trat er den Friedensbrechern im Reiche entgegen. Heinrichs Iii. Verhltnis zur Kirche. Wie König Heinrich den
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