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1. Das Mittelalter und die neue Zeit bis 1648 - S. 78

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
78 nun der Papst die Entweihung der heiligen Sttten in Jerusalem, die Leiden der morgenlndischen Christen und der Pilger, die Gefahren, welche die ganze Christenheit durch den Islam bedrohten, lebhaft schilderte, als er alle aufforderte, sich in den Dienst Christi zu stellen, um das heilige Grab zu befreien, und Vergebung der Snden und Gnade bei Gott den Streitern verhie, da blieb kein Auge trocken, und es erscholl der ein-stimmige Zuruf: Gott will es! Scharenweise drngte das Volk heran, kniete vor dem Papste nieder und bat um dessen Erlaubnis und Segen zum Zuge, jedem lie der Papst ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter heften. Eine Heerfahrt, ein Kreuzzug gegen die Trken wurde beschlossen, und allen anwesenden zahlreichen Geistlichen gab der Papst den Auftrag, in ihren Sprengeln das Kreuz zu predigen. Ganz Frankreich und Italien gerieten in Bewegung. Einer der eifrigsten Kreuzprediger war der Ein-siedler Peter von Amiens, der im heiligen Lande gewesen war, die Mihandlung der Christen gesehen und selbst erfahren hatte und sie mit den lebhaftesten Farben schilderte. berall wurde er als ein Bote Gottes betrachtet. Abgezehrt und bleich, mit tiefliegenden Augen, barfu und mit entbltem Scheitel, in Lumpen gehllt, einen Strick um die Lenden und ein Kreuz in der Hand, zog er, auf einem Esel sitzend, einher. Er predigte in Kirchen und auf der Heerstrae, und seine hinreiende Beredsamkeit regte alle Gemter auf. Der erste Kreuzzug. Nachdem zahlreiche, schlecht bewaffnete Haufen niederen Volkes unter dem Ritter Walter ohne Habe und dem Einsiedler Peter von Amiens teils unterwegs auf dem Marsche in Ungarn, teils in Kleinasien durch Entbehrungen und das Schwert der Seldfchnken zu Grunde gegangen waren, machten sich im Sommer 1096 die eigentlichen Heere mit 300 000 Streitern auf den Weg. Der Kern des Heeres bestand aus der lothringischen, sdfranzsischen, normannisch-franzsischen und normnnisch-italienischen Ritterschaft und wurde gefhrt von Gott-fried von Bouillon, dem Herzoge von Niederlothringen, seinen Brdern Balduin und Enstach, Raimund von Toulouse, Bosmund von Tarent und seinem Neffen Tarieret) u. ct., dem Bischof Adhemar von Puy hatte der Papst als seinem Bevollmchtigten die Oberleitung bertragen. Auf verschiedenen Wegen ziehend, vereinigten sich die einzelnen Heere im Frh-jhr 1097 vor Konstantinopel. Nachdem sie dem Kaiser Alexius fr alle knftigen Eroberungen den Lehnseid hatten leisten mssen, setzten sie auf griechischen Schiffen der den Bosporus und begannen den Durchzug durch Klemaften. Die seldschukische Hauptstadt Nica ergab sich den Griechen. Die
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