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1. Das Mittelalter und die neue Zeit bis 1648 - S. 175

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
175 in zwei Linien: in die spanische, die i. I. 1700 und in die deutsche Linie, die i. I. 1740 im Mannesstamm erlosch. Deutsches Leben im Zeitalter der Deformation. a) Die Renaissance in Deutschland. Mit dem Worte Renaissance bezeichnet man die Kunstrichtung, die die Gotik verdrngte und eine Wiedergeburt" aller Knste durch die Kunst der Griechen und Rmer herbeifhrte. Die Renaissance hat wie der Humanismus seine Heimat in Italien; man sat beide auch wohl in dem Begriff Renaissance zusammen und versteht dann unter Renaissance die Wiederbelebung der Antike auf dem litterarischen Gebiete und dem der bildenden Kunst. Die Italiener hatten den gotischen Stil nur uerlich aufgenommen, und da die Antike bei ihnen nie ganz verdrngt war, auch die prchtigen Denkmler einer frheren Zeit ihnen immer vor Augen standen, gingen sie, namentlich auch von dem Dichter Petrarca dazu angeregt, seit Beginn des 15. Jahrhunderts mit Bewutsein zu den antiken Formen zurck. Zu-nchst wurde Florenz der Mittelpunkt der Renaissance, spter aber machten die kunstsinnigen Ppste Julius Ii. und Leo X. Rom zum Mittelpunkt der neuen knstlerischen Bestrebungen. Hier erstand der gewaltigste und Herr-lichste Kirchenbau der Renaissance, die Peterskirche. Bedeutende Knstler waren in Rom der Florentiner Michelangelo, als Dichter, Baumeister, Bildhauer und Maler gleich ausgezeichnet, der Maler Rafael Santi (die sixtinische Madonna), in Venedig der Maler Tizian (der Zinsgroschen) und in Parma der Maler Correggio (die heilige Nacht). In Deutschland fand die Renaissance die gnstigste Aufnahme zunchst bei den Malern und Bildhauern. In Flandern wurden bahnbrechend die Maler Hubert und Jan van Eyck, die nach Naturwahrheit strebten. Hubert van Eyck ist der Erfinder der lmalerei. Ihr bedeutendster Nach-folger war in Nrnberg der Maler Albrecht Drer, dessen Holzschnitte und Kupferstiche noch heute Bewunderung erregen. Neben voller Beherrschung der Formen der italienischen Renaissance war ihm die getreue Nachahmung der Natur die Hauptsache. Neben ihm verdient genannt zu werden der aus Augsburg stammende Maler Hans Holbein, der in Basel, spter in England thtig war, und der Maler der Reformation Lukas Kranach in Wittenberg, dem wir die Bildnisse Luthers und Melanchthons u. a. ver-danken. Bedeutende Bildhauer, die sich dem neuen Stil zuwandten, waren in Nrnberg der Erzgieer Peter Bischer (s. u.), Veit Sto und Adam Kraft. Am entschiedensten zeigte sich ihre Kunst an Grabdenkmlern, die
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