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1. Das Altertum - S. 223

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
223 selbst, um sie zu sprechen und zu trsten. Als Oktavian sich wegbegab, glaubte er, sie recht betrogen zu haben; aber er war selbst weit mehr betrogen. Unter Oktavians Freunden befand sich Cornelius Dolabella, ein junger Mann von vornehmer Geburt. Dieser war der Kleopatra befreundet, und er lie ihr heimlich melden, da Oktavian beschlossen habe, sie mit ihren Kindern in 3 Tagen nach Rom zu schicken. Auf diese Nachricht bat sie erst Oktavian um die Erlaubnis, dem Antonius ein Totenopfer zu bringen, und da er es bewilligte, ging sie mit ihren vertrauten Frauen zu dem Grabmal und schmckte den Sarg mit Krnzen. Dann befahl sie, ein Bad fr sie zu bereiten Nach dem Bade legte sie sich zu Tische und hielt eine herrliche Mahlzeit. Whrend derselben kam jemand vom Lande und brachte ein Krbchen. Auf die Frage der Wachen, was er trage, machte er es auf, nahm die Bltter oben weg, und zeigte, da es mit Feigen angefllt war. Da jene sich der die Gre und Schnheit der Frchte wunderten, lchelte er, und hie sie davon nehmen; aber ohne den geringsten Argwohn befahlen sie ihm, das Krbchen hineinzutragen. Nach der Mahlzeit schickte Kleopatra ihre Schreibtafel, die sie beschrieben und versiegelt hatte, an Oktavian, hie alle bis auf jene zwei Frauen aus dem Zimmer gehen und schlo sich mit ihnen ein. Oktavian erbrach sogleich die Schreibtafel, und da er beim Lesen auf die flehentliche, mit Klagen vermischte Bitte stie, da er sie doch ja neben Antonius begraben mchte, erriet er bald, was geschehen war. Erst wollte er selbst ihr zu Hlfe eilen, schickte dann aber in der Geschwindigkeit andere hin, um die Sache zu unter-suchen. Aber es war mit ihrem Tode uerst schnell gegangen, ohne da die ausgestellten Wachen das geringste davon gemerkt hatten. Denn da jene im Laufe dahin kamen und die Thr ffneten, fanden sie Kleopatra schon tot im kniglichen Schmucke auf einem goldenen Bette liegen. Die eine von von ihren Frauen, Eiras, verschied eben zu ihren Fen: die andere, Charmion, die schon wankte und taumelte, machte das Diadem, womit das Haupt der Kleopatra umbunden war, zurecht. Mau sagt nun, in dem Krbchen sei ihr eine giftige Schlange unter den Feigen und Blttern versteckt zugebracht worden; denn sie habe es so befohlen. Als sie aber einige Bltter oben weg-genommen hatte und die Schlange erblickte, habe sie gerufen: Ei, da ist es ja", und ihr sogleich den entblten Arm zum Bisse hingehalten. Plutarch,^) Marcus Antonius. bersetzt von L. (Betritt. gypten wurde rmische Provinz, und das rmische Reich hatte nun in Oktvian seinen einzigen Gebieter und Herrn. 6, Das Kriegswesen der Rmer. Die rmischen Heeres- und Kriegseinrichtungen entwickelten sich in den fortwhrenden Kriegen zu hoher Vollendung. Mit dem Worte Heer be- 1) Plutarch (geb. um 46 nach Chr.) war ein griechischer Geschichtschreiber, der aber lange Zeit in Rom lebte. Sein berhmtestes Werk sind seine Biographieen berhmter Griechen und Rmer, die immer paarweise miteinander in Parallele gesetzt sind in der Absicht, seinen Landsleuten zu zeigen, da ihre groen Männer nicht hinter denen Roms zurckstnden.
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