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1. Das Altertum - S. 268

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
268 die Volksmassen aufregte, oder wo ein gewaltthtiger Statthalter sein Gelste an den Christen auslassen wollte, da gab es eine Verfolgung, bald hier, bald da. So wurde der Brand Roms die Veranlassung zur ueronischen Christenverfolgung, aber nur gegen die Christengemeinde in Rom. So starb der Bischof Ignatius von Antiochien den Mrtyrertod (um 115) und besiegelte Polykarp, Bischof von Smyrna, seinen Glauben auf dem Scheiterhaufen (um 155). Unter Marc Aurel fllt die blutige Verfolgung im sdlichen Gallien, die von der Christengemeinde zu Lyon zahlreiche Opfer sorderte. Von einer allgemeinen, gegen die Christen berall vorgehenden Verfolgung war also noch bis in die Mitte des dritten Jahr-Hunderts keine Rede. Nun aber begann der planmige, mit allen Mitteln gefhrte Angriff der rmischen Staatsgewalt gegen die hochverrterischen Christen, deren Zahl unaufhrlich gewachsen war, der das ganze Reich hin. Der Kaiser Decius (24951) machte den Anfang. Er befahl eine allgemeine Christenverfolgung und ordnete an, da smtliche Christen zum Opfern gentigt werden sollten. Es kam eine furchtbare Zeit, die zahllose Mrtyrer forderte. Der Tod des Decius brachte nur vorbergehende Er-leichterung, bis endlich nach dem Tode des Kaisers Aurelian (260) eine Ruhepause von etwa vierzig Jahren eintrat. Nun aber erhob sich das rmische Reich unter Diokletian noch einmal gegen die verhaten Christen, um die Allgewalt des Staates zu behaupten, und es brach die schwerste Verfolgung aus, die die Kirche je gesehen hatte. Im Jahre 303 erschien ein kaiserlicher Befehl, da alle christlichen Offiziere aus dem Heere, alle christlichen Beamten aus dem Dienst entlassen werden sollten; alle christlichen Kirchen sollten zerstrt und alle heiligen Bcher der Christen ausgeliefert und verbrannt werden. Weiterhin wurde allen Christen die Opferung bei Todesstrafe befohlen. Nach blutigster Christenverfolgung legte Diokletian die Regierung nieder, aber der Augustus Valerius fetzte die Schlchtereien fort. Nach vier langen, bangen Jahren mute er indes, schwer erkrankt, eingestehen, da die Christen den Sieg davongetragen htten, und er erlie am 30. Mai 311 zugleich im Namen seiner Mitkaiser ein allgemeines Toleranzedikt. Das Christentum wird durch Konstantin den Groen (323337) Staatsreligion. Von Konstantin, dem Sohne des christenfreundlichen Konstantins, der als Csar im Westen, in Trier, regiert hatte, wurde das begonnene Werk vollendet. Nachdem er unter dem Zeichen des Kreuzes in seiner Heerfahne in siegreicher Schlacht seinem Gegner Maxentius Italien entrissen hatte, erlie er noch in demselben Jahre 312 von Rom aus fr das von ihm regierte westrmische Reich und das Jahr darauf von
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