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1. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 37

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
37 durch sein Potsdamer Edikt schon Ludwig Xiv. gegen sich aufgebracht, so geschah das noch mehr, als er 1685 mit Wilhelm von Oranien einen Bund schlo, in dem beide sich gelobten, Frankreichs bermacht entgegen-zustreben, damit das europische Gleichgewicht nicht gestrt werde; auch versprach der Kurfürst, den Oranier mit Hlfstruppen bei der Ver-treibung seines Schwiegervaters, Jakob Ii. von England, zu untersttzen. Friedrich Wilhelm war zweimal vermhlt, in erster Ehe (1646) mit der frommen und klugen Luise Henriette, der Tochter des Prinzen Friedrich Heinrich von Oranien. Sie starb im Jahre 1667 und hinterlie zwei Shne, den Kurprinzen Karl Emil, des Vaters Ebenbild, und Friedrich, der Mutter Liebling. Ein Jahr darauf vermhlte sich der Kurfürst zum zweiten Mal mit Dorothea, einer holsteinischen Prinzessin. Sie war ihm auch eine treue Gefhrtin; das hohe Vorbild ihrer Vorgngerin ver-mochte sie aber nicht zu erreichen. Seit aus beiden Ehen Kinder vorhanden waren, herrschte im kurfrstlichen Hause oft Unfrieden und Eifersucht. Die Kurfrstin behandelte ihre Stiefshne mit gebhrender Achtung und war weit entfernt, sie zu hassen, wie ihr so oft vorgeworfen wurde, gleich-wohl strebte sie dahin, ihre eigenen Kinder so gut wie mglich zu versorgen. Das verdro nach dem pltzlichen Tode Karl Emils vor allem den nunmehrigen Kurprinzen Friedrich, und als der Groe Kursrst sich verleiten lie, gegen das Achilleische Hausgesetz den Shnen zweiter Ehe, den Markgrafen," testamentarisch (1686) brandenburgische Landesteile zu vermachen, entstand zwischen Vater und Sohn Unfrieden. Der Kurprinz suchte darum die engste Verbindung mit dem Kaiser, der die dereinstige Ausfhrung des Testaments verhindern konnte, und der die rechtlichen Ansprche seines Hauses mangelhaft unterrichtet, lie er sich zu dem geheimen Versprechen verleiten, bei Antritt seiner Regierung das Land Schwiebus wieder an den Kaiser abzutreten. In der letzten Zeit seines Lebens war der Groe Kurfürst sehr leidend, die Strapazen im Felde hatten ihn gichtisch gemacht, und seit Anfang des Jahres 1688 litt er an der Wafferfucht. Als er sein Ende herannahen fhlte, beschied er seine Familie und seine Rte zu sich, nahm von ihnen Abschied mit herzlichen Worten und treu gemeinten Ermahnungen und starb am 29. April mit den Worten: Ich wei, da mein Erlser lebt, und er wird mich hernach aus der Erde auferwecken." *) Ter Groe Kurfürst als Regent. Der Kampf mit den Stnden. Friedrich Wilhelm gilt mit Recht als der Grnder des brandenburgisch--preuischen Staates. Friedrich der Groe preist ihn als den Schpfer ') Aus dem politischen Vermchtnisse des Groen Kurfrsten.
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