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1. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 72

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
72 gemeinde grndete. Spener begrndete, um den Kopf zum Herzen zu bringen", die kirchliche Katechismuslehre" fr alt und jung und frderte die allgemeine Einfhrung der Konfirmation. Die deutschen Gelehrten. Wie das ganze Leben des deutschen Volkes, so war auch die gelehrte Bildung nach dem dreiigjhrigen Kriege tief gefunken. Der Gelehrte suchte in dem Gebrauche der lateinischen Sprache und in der Schaustellung seiner Belesenheit in rmischen Autoren seine Ehre und verunstaltete sein Deutsch, wenn er sich der Muttersprache bediente, mit lateinischen Wrtern und Phrasen. Erst mit dem groen Philosophen Gottfried Leibniz (f 1716) beginnt fr die deutsche Wissen-schaft eine neue Zeit. Er nahm nicht nur die bereits gewonnenen Ergeb-nisfe der bis dahin gemachten wissenschaftlichen Arbeiten in sich auf, sondern ging auch fast in allen Fchern der das bis dahin Erreichte hinaus, besonders in der Philosophie, der Mathematik, den Naturwissenschaften und der Geschichte. Seine wissenschaftliche Thtigkeit gab in Deutschland auf allen Gebieten des Wissens einen bedeutenden Ansto. Als deutscher Patriot bekmpfte er die bergriffe Ludwigs Xiv. und von seinem weit-schauenden Standpunkte sah er bereits das Herannahen einer ganz Europa bedrohenden Revolution. Neben Leibniz ragt als Gelehrter Christian Thomasius (f 1728) hervor. Sein Verdienst ist es, da er durch sein Bestreben, die Wissenschaft gemeinfalich zu machen, sie mehr ins Leben eingefhrt und da er, statt des Lateinischen, die deutsche Sprache an den Universitten zur Lehrsprache gemacht hat. Die Baukunst. Von einer deutschen Baukunst des 17. und 18. Jahr-Hunderts kann kaum die Rede sein. Die Baukunst hatte aufgehrt, eiu nationales Geprge zu tragen, wie man das noch von den herrlichsten Erzeugnissen der deutschen Renaissance sagen konnte. Diese wurde nun verdrngt durch den in Italien entstandenen und vor allem in Frankreich ausgebildeten Barockstil; von Versailles aus trat er die Reise in die europischen Staaten an. Der Barockstil wie auch das Rokoko sind nicht als selbstndige Stilarten, sondern als die Auslufer der Renaissance zu betrachten. Der Barockstil charakterisiert sich als eine gewaltsame bertreibung der Formen, die von der Renaissance in mavoller Schnheit angewandt worden waren, und in berladung mit bildnerischem Beiwerk. Dieses verdrngt oft die Architektur, und die Plastik will darum an den Bauten des Barockstils vornehmlich betrachtet werden. Alles kommt dem Barock aus den Schein, den ueren Schmuck, die Dekoration an; er wurde die hfische Kunst der verschwenderischen Fürsten seiner Zeit und mute in erster Linie der Reprsentation dienen. Whrend so die Baukunst in ihren
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