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1. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 103

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
103 grten Mifallens an allen diesen Einrichtungen und der hartnckigsten Protestationen leisteten die Ungarn doch Gehorsam. In den Niederlanden kam hingegen die Bewegung zum Ausbruch, teils wegen der auch hier ge-waltsam durchgefhrten Reformen, teils wegen des Planes, diese entlegene, immer unsichere Provinz gegen das nahe gelegene Bayern zu vertauschen. Der Kurfürst von Bayern, Karl Theodor, war hierzu geneigt, aber der mutmaliche Erbe des Kurfrsten, der Herzog von Pfalz-Zweibrcken, wollte auf den Tausch nicht eingehen und teilte den Vorschlag dem Könige von Preußen mit. Um ein Ereignis zu hindern, das allerdings alle politischen Verhltnisse in Deutschland gendert haben wrde, stiftete Friedrich d. Gr. (1785) den deutschen Frstenbund, dem sogleich der König von i?85 England als Kurfürst von Hannover und der Kurfürst von Sachsen bei-traten. Der Bund wollte zur Aufrechthaltung der deutschen Reichsverfassung dafr eintreten, da die Reichskreise in ihrem Bestand nicht verletzt und smtliche Stnde des Reiches bei ihren Lndern und Gerechtsamen, Haus-, Familien- und Erbvertrgen unbeschwert gelassen wrden." Diesem Bnd-nisse traten nach und nach mehrere deutsche Fürsten bei, und der Kaiser mute seine Plne aufgeben. b) Friedrich der Groe und sein Staat. Die mchtige geistige Bewegung, die im 18. Jahrhundert durch die franzsischen Philosophen und ihre Ansklrungslitteratur (siehe unten) hervorgerufen wurde, machte sich, in ganz Europa geltend und verfehlte nicht, da auch die Regierungen hie und da bereitwilligst der Aufklrung sich unterstellten. Sie lieen sich von dem Grundsatz leiten: Alles fr das Volk, nichts durch das Volk." Namentlich begann seit dem Regierungs-antritt Friedrichs des Groen der humane Absolutismus zu herrschen, der die Wohlfahrt des Staates und Volkes erstrebte, und der auch vor allem in sterreich durch Joseph Il vorbergehend Nachahmung fand. Friedrich der Groe berragte aber als aufgeklrter Despot" alle seine Zeitgenossen, nicht nur durch die groartigen Erfolge seiner Regierungs-weise sondern durch die unermdliche und gewissenhafte Thtigkeit und Pflichttreue als der erste Diener seines Staates."1) Die Verwaltung. Wie einst sein Vater, so lie auch Friedrich als sein alleiniger Minister" seinen Raten, an deren Arbeitskraft er die grten Anforderungen stellte, nirgends Selbstndigkeit. Selbst der vom Könige besonders hochgeschtzte Minister von Hertzberg, der in mancher aus-wrtigen Angelegenheit scheinbar selbstndig handelte, mute sich doch *) Friedrich der Groe in seinen Bestrebungen um die Wohlfahrt seiner Unterthanen.
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