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1. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 226

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
und verstndig." Der Erzieher des Kronprinzen, Delbrck, leitete zuerst auch die Erziehung des Prinzen Wilhelm, seit 1809 aber der Professor Reimann. Vom Jahre 1810 an erhielt der Prinz den Unterricht des Kadettenlehrers, spteren Generals von Reiche, der die Fortschritte seines Zglings mit folgenden Worten schildert: Besonders that sich Prinz Wilhelm durch schnelles Auffassen und durch einen praktischen Verstand, durch groe Ordnungsliebe, Talent zum Zeichnen und durch einen fr sein Alter ernsten und gesetzten Charakter hervor. Es lag in ihm der wahre, zuverlssige Soldat und Anfhrer, wie er das nachher auch in vollem Mae geworden ist." Die militrische Laufbahn des Prinzen Wilhelm begann nach alter Sitte der Hohenzollern frh. Bereits im 8. Jahre war er in den mili-trischen bungen, die von zwei tchtigen Unteroffizieren geleitet wurden, fest und sicher, und am Neujahrstage 1807 ernannte ihn der König zum Offizier und gab ihm eine Uniform. Es ist bedeutungsvoll fr das sptere Leben des Prinzen geworden, da er zu einer Zeit in die glorreiche preuische Armee trat, wo sie tief gebeugt darnieder lag, wo die schwersten Prfungen seines kniglichen Vaters, seiner edlen Mutter und derer, die ihnen nahe standen, begannen. Der Prinz mute da fhlen, da auch er berufen sei, mit dem Schwerte einst wieder gewinnen zu helfen, was durch das Schwert verloren worden war, und da das Heil Preuens auf der Kraft seiner Waffen beruhe. Prinz Wilhelm war 16 Jahre alt, als die glorreiche Zeit der Freiheitskriege begann. Hatten die Unglcksflle ihn den raschen bergang vom Glck zum Unglck kennen gelehrt, so wurde jetzt sein Herz durch das kraftvolle Auftreten des von seinem kniglichen Vater gerufenen Volkes mit freudiger Zuversicht auf kommende schne Zeiten erfllt. Wie gern wre er mit ins Feld gezogen; seiner schwch-lichen Gesundheit wegen gestattete ihm aber der König erst nach der Schlacht bei Leipzig die Teilnahme am Feldzuge, nachdem er zum Kapitn ernannt worden war. Seitdem blieb er bis zur Rckkehr nach Berlin stets in der Nhe des Vaters und im Verkehr mit den bedeutendsten Persnlichkeiten jener groen Zeit. Durch seine khne Unerschrockenst in der Schlacht bei Bar-sur-Aube (27. Februar 1813) erwarb er sich das eiserne Kreuz. Dem Einzge in Paris und der darauf folgenden Reise nach London hat der Prinz als Major beigewohnt. Am 8. Juni 1815 wurde Prinz Wilhelm in der Kapelle des Char-lottenbnrger Schlosses konfirmiert. Bald nach der Feier rckte der Prinz wieder ins Feld. Unterwegs erhielt er die Nachricht vom Siege bei Belle-Alliance, begleitete aber das Heer auf dem Zuge nach Paris und zog
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