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1. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 95

1918 - Paderborn : Schöningh
Deutschland im Zeitalter der Hohenstaufen. 95 knnen. Bei seiner Kaiserkrnung erneuerte er es, doch lie er sich vom Papste wiederholt die Frist verlngern. Endlich gab er das feierliche Versprechen, sptestens 1227 den Kreuzzug anzutreten. Er schiffte sich auch in diesem Jahre zu Vrundisium ein, kehrte aber, da im Heere eine Seuche ausbrach, wieder zurck, um seine angegriffene Gesundheit wiederherzustellen. Gregor Ix. erklrte seine Krankheit fr Verstellung und sprach der ihn den Bann aus. Doch im folgenden Jahre (1228) trat der Kaiser, noch mit dem Banne beladen, die Fahrt nach Palstina an. Hier schlo er mit dem Sultan von gypten, einem Sohne Saladins, einen Vertrag, wo-nach die heiligen Orte Jerusalem, Bethlehem und Nazareth sowie die Kste dem Kaiser berlassen wurden. In der Kirche des hl. Grabes krnte sich Friedrich Ii. selbst mit der Krone des Knigreichs Jerusalem. Aber bald entstanden rgerliche Streitigkeiten zwischen dem Kaiser und dem Patriarchen von Jerusalem; auch die Ritterorden der Templer und Johanniter zeigten sich dem gebannten Kaiser feindselig, während der Hochmeister des Deutschen Ordens, Hermann von Salza, ihm treu zur Seite stand. Diese Wirren bewogen ihn zu frher Heimkehr (1229). Es kam zwischen ihm und dem Papste zum Frieden, durch den er vom Banne befreit wurde (1230). y) Die Emprung seines Sohnes Heinrich. Die deutschen Städte, die durch eine lebhafte Entwicklung des Verkehrs emporblhten, strebten (wie vordem die italienischen Städte) nach Unabhngigkeit von der Gewalt der Fürsten und nach freier Selbstverwaltung. Bei den hufigen Reibungen zwischen den Stdten und den Fürsten, besonders den Bischfen, stellte sich der Kaiser, entgegen der ber-lieferung seines Hauses und des Kaisertums, auf die Seite der Fürsten, deren Anhnglichkeit und Untersttzung er sich dadurch sichern wollte. Ein Reichstag zu Worms (1231) verbot die Bndnisse der Städte, schlo aber auerdem auch die knigliche Gewalt faftvlligvondenfrstlichengebietenaus. So verzichtete Friedrich, während er in Unteritalien eine fast unumschrnkte Monarchie einfhrte, in Deutschland auf wichtige knigliche Rechte und frderte die Schwchung der Zentralgewalt. Seitdem der Kaiser Deutschland verlassen hatte (1220), war sein junger Sohn Heinrich, anfangs unter der Vormundschaft des Erz-bischofs von Eln, Regent im Lande. Er schlug allmhlich eine dem Willen des Vaters zuwiderlaufende innere Politik ein und begnstigte die Städte. Er trat sogar mit den gegen Friedrich Ii. aufsssigen lom-
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