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1. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 110

1918 - Paderborn : Schöningh
Das deutsche Reich bis zum Ende des Interregnums. zuweilen gelehrten Unterricht; im Verein mit der huslichen Erziehung durch die Mutter befhigte er sie, als Hausfrau ein anmutiges Familien-und geistig angeregtes Gesellschaftsleben zu pflegen. b) Die Stadtbevlkerung. Das Stdtewesen entwickelte sich in Deutschland erst seit etwa dem Beginn des 10. Jahrhunderts, als Handel und Gewerbe einen lang-samen, aber stetigen Aufschwung nahmen. Anfangs war der lange Zeit unbedeutende Handel noch meistens in den Hnden der Juden und im Sden der Lombarden, im Norden der Friesen. Die Gewerbe kamen zunchst an den Hfen der Groen, wo der gesteigerte Wohlstand auf eine verfeinerte Lebenshaltung hindrngte, nach und nach in ihrer vielfachen Gliederung in Aufnahme. Von groer Bedeutung fr die Entfaltung des Gewerbes und Handels wurde die Entwicklung des Bergbaus, zumal die Erschlieung der Silberlager in den deutschen Gebirgen. Lebhafter Handel verband seit der Zeit der Kreuzzge die Städte im sdlichen Deutschland mit Italien. Eine wichtige Handelsstrae fhrte, dem Laufe der Donau folgend, nach den Lndern des Orients. Den Rhein hinunter und hinauf fand ein reger Warenaustausch statt zwischen Sd- und Norddeutschland, zwischen den deutschen Gauen und England sowie den nordischen Reichen. Das Handelsgebiet des norddeutschen Kaufmannes reichte ostwrts weit in die flanschen Lnder hinein. Die Waren wurden in der Regel auf Wagen, im hohen Gebirge auf Saumtieren befrdert. Wo sich aber Gelegenheit bot, bevorzugte man den Wasserweg vor der beschwerlichen Landstrae, wobei die Schiffe mittels Seilen auf Leinpfaden vorwrts gezogen oder auch durch Ruder und Segel bewegt wurden. Die Städte in Deutschland wuchsen teils aus jenen alten Rmer-stdten im Rhein- und Donaugebiet (Cln, Mainz), die wegen ihrer gnstigen Handelslage wieder aus der Asche der Zerstrung oder dem Verfalle entstanden, teils aus Ortschaften empor, in denen bischfliche Kirchen, Pfalzen oder Burgen errichtet wurden, oder welche um solche entstanden waren. Die dort stattfindenden Mrkte (Messen) lockten den Hndler und den Gewerbetreibenden zu bleibender Ansiedlung an. Solche Pltze wurden bald allgemein durch Wall und Graben. Mauern und Trme geschtzt (Burgen, Brger). In Sachsen, das, fern den groen Verkehrsstraen, noch lange stdtearm blieb, legte Heinrich I. durch seine militrischen Befestigungen den Grund zu der Entwicklung der ersten Städte.
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