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1. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 124

1918 - Paderborn : Schöningh
124 76. Iii. Ludwig (Iv.) der Bayer (13141347) und Friedrich der Schne vou fterreich (13141330). 1. Der Thronftreit. Nach dem Tode Heinrichs Vii. whlte die habsburgische Partei den Herzog Friedrich den Schnen von sterreich, den ltesten Sohn Honig Albrechts I.. die luxemburgische Partei, da der Honig Johann von Bhmen noch minderjhrig war, den Herzog Ludwig von Bayern aus dem wittelsbachischen Hause. Ludwig wurde zu Aachen von dem Erzbischofe von Mainz, Friedrich zu Bonn von dem Erzbischose von Cln gekrnt. Der Hrieg, dem die norddeutschen Fürsten teilnahmlos gegenber-standen, zog sich lange ohne Entscheidung hin. In seinem Verlaufe kmpfte Friedrichs tapferer Bruder Leopold mit einem sterreichischen Ritter-Heere gegen die Schweizer Eidgenossen. Aber in einem engen Passe bei dem Bergrcken Morgarten wurde es von den Schweizern fast ganz aufgerieben (1315). Gehoben durch dieses Waffenglck, er-neuerten die Waldsttte ihren Bund auf ewige Zeiten. Auch im Kriege gegen Ludwig waren die sterreicher nicht glcklich. Friedrich erlitt bei Mhldorf (1322, auf der Ampfinger Heide, Oberbayern) eine Niederlage. Er selbst ward in der Schlacht gefangen genommen und auf die Burg Trausnitz (in der Oberpfalz) gebracht. Aber Herzog Leopold setzte den Hampf fort, und ein neuer Gegner erstand dem Sieger in dem Papste Johann Xxii. 2. Der Streit mit dem Papste. Dieser beanspruchte das Entschei-dungsrecht bei einem deutschen Thronstreite und belegte Ludwig, als er sich weigerte, die Negierung niederzulegen, mit dem Banne und die Lnder seiner Anhnger mit dem Interdikt (1324). So entbrannte zum viertenmal ein Hampf mit dem Papsttum. Ludwig hatte durch umherziehende Mnche des Franziskanerordens (Minoriten), der da-mals in einen heftigen Hampf gegen die durch ihren Reichtum angeblich verweltlichte Kirche geraten mar, die Masse des Volkes auf seiner Seite. Zugleich gab er, um den Thron st reit beizulegen, seinen Gegner Friedrich aus der Haft unter der Bedingung frei, dah er seine Ansprche auf den Thron aufgebe und seinen Bruder Leopold zum Frieden bernege. Da dies Friedrich nicht gelang, so stellte er sich, rnie er versprochen hatte, wieder zur Hast. Ludwig schlo darauf mit ihm einen Vertrag, wonach beide gemeinschaftlich regieren sollten. Jedoch fhrte der Honig diese Abmachung in Wirklichkeit nicht durch, als durch den Tod Leopolds sein gefhrlichster Widersacher beseitigt war (1326).
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