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1. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 176

1918 - Paderborn : Schöningh
176 Die Zeit Karls V. ein Konzil oerbleiben sollte: das Augsburger Interim; dieses gestattete den Protestanten den Gebrauch des Reiches und die Priesterehe. Obwohl weder die evangelischen noch die katholischen Fürsten mit dem Interim einverstanden waren, so suchte doch der Kaiser feine An nhme bei den protestantischen Stnden selbst mit Gewalt durchzufhren. Nur wenige widerfetzten sich seiner Einfhrung, darunter das feste Magdeburg; der die Stadt wurde darum die Reichsacht verhngt und der Kurfürst Moritz mit der Vollstreckung der Acht beauftragt. 10. Ix. Der Abfall des Kurfrsten Moritz von Sachsen (1553). 1. Der Parteiwechsel des Kurfrsten. Moritz hatte den Zweck feines Abfalles von der protestantischen Sache im wesentlichen erreicht. Er frchtete aber, da bei dem starken Widerwillen gegen das Interim, dem man sich nur uerlich unterwarf, ein Umschwung zuungunsten des Kaifers bevorstehe, und datz er dann als Verrter an der gemeinsamen evangelischen Sache zuerst hiervon betroffen wrde. Daher war er ent-schloffen, durch einen neuen Verrat das Errungene zu sichern und vom Kaiser abzufallen, dem er auch persnlich wegen der langen Haft seines Schwiegervaters Philipp von Hessen grollte. Die Belagerung von Magdeburg gab ihm Gelegenheit, zahlreiche Truppen zu sammeln. Als mehrere kleine protestantische Fürsten (darunter zwei brandenburgische Markgrafen, Hans von Kftrin und Albrechtvonculmbach)stch zum Schutze Magdeburgs verbanden, schlug er ihre Truppen zurck und zwang Magdeburg bald zur bergabe; aber er sicherte der Stadt alle religisen Freiheiten zu und nherte sich jenen Fürsten und den Shnen des gefangenen Landgrafen behufs gemeinsamer Verbindung gegen den Kaiser. Zugleich trat er mit dem Könige Heinrich Ii. von Frankreich, dem Nachfolger Franz' !., in Unterhandlung, der gern die Hand zu jeder Schmlerung der habsburgifchen Macht bot. Heinrich versprach zu dem gemeinsamen Kriege gegen den Kaiser den abtrnnigen Fürsten Hilfsgelder, wofr der Besitz von Metz, Toul und Verdun (Lothringen) ihm unter dem Titel eines Reichsoikarius zugesichert wurde. 2. Der Frstenverrat. Im Frhjahr 1552 brach der König von Frankreich in Lothringen ein; gleichzeitig rckten die Truppen der verb nb eten Fürsten zum Schutz der deutschen fiibertt" und zur Befreiung des Lanbgrafen nach Sben gegen den Kaiser vor, der sich gerabe in Innsbruck besanb. Da der von Moritz von Sachsen berlistete Kaiser den aufftnbifchen evangelischen Fürsten kein Heer entgegenstellen konnte, waren diese oollstnbig Herr der Situation. Ja,
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