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1. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 196

1918 - Paderborn : Schöningh
196 Das Zeitalter der Gegenreformation. bestand nur auf der Aufrechterhaltung des katholischen Glaubens. Daher fielen die ganz katholischen wallonischen Provinzen im Sden ihm zu. Whrend die Provinzen in der Mitte, sprachlich und konfessionell gemischt, schwankten, vereinigten sich die sieben nrdlichen calvinisti-fchen Provinzen auf Oraniens Antrieb in der Utrechter Union (1579) als unzertrennliches Ganzes zu gegenseitigem Schutze. Bald darauf (1581) f agten sie sich frmlich von der spanischen Herrschaft los und erklrten sich fr unabhngig. 4. Der Ausgang des Krieges (1609, 1648). Wilhelm von Ora -nien, der Begrnder der niederlndischen Freiheit, wurde (1584, zu Delft) ermordet. Die Stnde der Nordstaaten whlten seinen Sohn Moritz zum Nachfolger, den die Knigin Elisabeth von Eng land mit einem Hilfs Heere untersttzte. Die offene Einmischung Englands in den niederlndischen Krieg bestimmte Philipp, seine ganze Kriegsmacht gegen England zu werfen. Der Untergang der groen Armada (1588) verhinderte dann Spanien vollends, den Krieg in den Niederlanden siegreich durchzufhren. Zwar fgten sich die sdlichen Niederlande wieder vollstndig der spanischen Herrschaft, die nrdlichen aber behaupteten ihre Unabhngigkeit. Im Jahre 1609 wurde mit den nrdlichen Pro-vinzen ein Waffenstillstand (zu Antwerpen) geschlossen, und im Westflischen Frieden (1648) verzichtete Spanien nach neuen Kmpfen endgltig auf das Land. 5. Der Aufschwung Hollands. Fr den Abfall der nrdlichen Niederlande fand Philipp Ii. eine Entschdigung durch die Er wer-bung Portugals (mit seinen reichen Kolonien in Indien sowie in Afrika und Brasilien), welches (1581) nach dem Aussterben des Herrscher-Hauses an Spanien fiel. Aber die Hollnder, von den portugiesischen Welthandelsmrkten ausgeschlossen, nahmen seitdem die Gelegenheit wahr, ihren Feind auch in Ostindien zu bekmpfen. Mit ihrer kraftvoll emporblhenden Seemacht traten sie als Mitbewerber um den indischen Handel auf, grndeten eine niederlndisch-o st indische Han delsgesellschaft (Kompagnie, 1602), nahmen von Ceylon und den kostbaren Gewrzinseln Besitz und begannen die Kolonisation von Java, wo sie das wichtige Batavia anlegten. An Stelle des unter der unduldsamen spanischen Herrschaft niedergehenden Antwerpen wurde Amsterdam fr lange Zeit der erste Handelsplatz des europischen Festlandes. (der die Blte der niederlndischen Kunst s. am Schlu des Bandes.)
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