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1. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 199

1918 - Paderborn : Schöningh
199 ein Heer zu Hilfe gesandt (f. S. 196), und englische Kaperschiffe unter khnen Kapitnen, roie dem Seehelden Franz Drake (spr. Dreek), hatten mitten im Frieden die westindischen Besitzungen der Spanier geplndert und sogar im Hasen von Eadir eine Menge spanischer Fahrzeuge vernichtet. Daher rstete Philipp eine stolze Flotte, 130 Schiffe von ungewhnlicher Gre, die und erroindliche Armada", um England zu demtigen. Als aber diese unter dem Herzoge von Medina Sidonia den Kanal durchsegelte, rourde sie auf der Hhe von Dnkirchen durch bestndige kleine. Angriffe der leichten englischen Schiffe unter dem Admiral Howard (spr. Haurd) und vom Sturm so bel zugerichtet, da Medina Sidonia sich entschlo, um die Nordspitze Schottlands herum die Rckkehr anzutreten. Doch neue schwere Strme vollendeten die Vernichtung der stolzen Flotte (1588). 3. Innere Entwicklung Englands. Der groartige Aufschwung der.kriegsmacht Englands war begleitet von einer fortschreitenden Hebung des inneren Wohlstandes. Dem Gewerb e war die Aufnahme der aus den Niederlanden geflchteten Protestanten frderlich, die manche neue Industriezweige (Leinenweberei, Tuch- und Spitzenfabri-fation) einfhrten. Ein khner Unternehmungsgeist trieb die englischen Kaufleute auf die See. Handelsgesellschaften fr den Handel nach Rußland und dem Orient wurden begrndet, und die englisch-o st i n d i f ch e Kompagnie begann ihre ersten Eroberungen. Khne Entdecker (Davis) suchten die nordwestliche Durchfahrt nach dem Groen Ozean, und Walter Raleigh (spr. Rli) grndete die zu Ehren seiner Knigin Virginien benannte Kolonie (an der Ostkste von Nord-amerika). Die lngst ohnmchtige deutsche Hansa aber wurde ihrer alten Handelsvorrechte in England fr verlustig erklrt. Auch die Dicht-, funst entfaltete sich unter der Regierung Elisabeths zur schnsten Blte (s. am Schlu). Dieser Glanz der Herrschaft der Knigin wird verdunkelt durch die Hrte, mit der sie in den letzten Jahrzehnten die Katholiken und besonders die Bewohner von Irland verfolgte. Die alte keltische Bevlkerung dieser (um 1170 unterworfenen) Insel war in dem katholischen Glauben verblieben. Da die Iren von den englischen Statthaltern und Gutsherren hart bedrckt wurden, so machte sich der durch die Verschiedenheit der Religion genhrte Stammesha in mehreren Aufstnden Luft, in denen spanische Hilfe die Unterwerfung der Iren nicht ver-hinderte. Elisabeths Nachfolg'er war Jakob I., der Sohn ihrer Feindin Maria Stuart.
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