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1. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 70

1913 - Paderborn : Schöningh
70 Heinrich ohne Beweis der Schuld sein Herzogtum ab und ber-trug es Ottos Schwiegersohn Welf (1070). Otto emprte sich mit seinem Freunde Magnus, dem Sohne des Herzogs von Sachsen, aber nach kurzem Widerstande muten sich beide er-geben. Otto rtmrde bald aus der Haft entlassen, aber Magnus hielt der König, auch als dessen Vater starb, in Gefangenschaft. Es mar offenkundig, da Heinrich in Sachsen die herzogliche Gewalt mindern und die knigliche verstrken wollte. Aber das schsische Volk war durch den Bau der zahlreichen Burgen des Knigs beunruhigt, und auch die Bischfe fhlten sich durch den hufigen kostspieligen Aufenthalt des kniglichen Hofes auf schsischem Boden bedrckt. So brach eine allgemeine Emprung aus. Als die Sachsen zu einem Kriege gegen Polen aufgeboten wurden, zogen sie, Edle und Bauern, vor die Harzburg (bei Goslar). Mit genauer Not flchtete der König. Er hoffte den hauptschlichsten Anla des Aufruhrs zu heben, indem er nun den Herzog Magnus freilie. Aber auch auerhalb Sachsens er-klrten sich die meisten weltlichen Groen, um der Strkung der kniglichen Macht entgegenzutreten, gegen Heinrich und verstndigten sich bereits mit den aufrhrerischen Sachsen wegen Absetzung des Knigs. Nur die Mehrzahl der Bischfe blieb ihm treu, und auch bei den Brgern der Stadt Worms fand er Beistand. Da der König jedoch bei der berzahl der Feinde die Entscheidung der Waffen frchtete, schlo er unter der Vermitt-lung derbischfe mit den Sachsen einen V ergleich, durch welchen diesen die kniglichen Burgen in ihrem Lande zum Abbruch ber-antwortet wurden. Die Sachsen zerstrten im Siegesjubel alle Burgen und gingen dabei so barbarisch zu Werke, da sie nicht einmal die Kirche, die Altre und die kniglichen Grber auf der Harzburg verschonten. Aber solchen Ubermut emprt, traten mehrere Fürsten wieder auf die Seite des Knigs. Dieser besiegte nun die Sachsen bei Hohenburg an der Unstrut (unweit Langen-salza, 1075) und ntigte sie zur Unterwerfung.
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