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1. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 215

1913 - Paderborn : Schöningh
Der bhmisch-pflzische Krieg. 215 Bhmen vor. Bei Prag am Weien Berge kam es zu einer Schlacht, in der Tilly, der Feldherr der Liga, das Heer des pflzischen Kurfrsten vollstndig besiegte (1620). Obwohl Mans-felds Truppen noch unversehrt roaren, wagte Friedrich doch nicht Prag zu verteidigen, sondern floh, seitdem als Winter-fnig" verspottet, eiligst durch Schlesien und Brandenburg nach Holland. In dem wieder unterworfenen Bhmen fhrte der Kaiser die katholische Reaktion durch. Er zerschnitt eigenhndig den Majesttsbrief; die Anstifter des Aufstandes wurden hingerichtet, ihre Gter und die vieler anderer Protestanten wurden ein-gezogen und versteigert oder zur Belohnung den Anhngern des Kaisers geschenkt. Viele Evangelische wanderten aus, die brigen wurden mit allen Mitteln gezwungen, zur katholischen Lehre berzutreten. Nur in den Lausitzen und in Schlesien unter dem Schutze der schsischen Erekutionstruppen erhielten die Evange-tischen Duldung ihres Bekenntnisses. 3. Der pflzische Krieg (1622). Mit der Unterwerfung Bhmens war der Krieg nicht beendet; um die dem Herzoge Maximilian von Bayern gemachten Versprechungen zu erfllen, mute der Kaiser den gechteten Kurfrsten von der Pfalz vllig niederwerfen. So wurde der Krieg in die Pfalz verlegt, in die bereits spanische Truppen eingedrungen waren. In dieser Not lie die Union Friedrich V. gnzlich im Stich und lste sich auf. Indessen traten doch drei Vorkmpfer fr den Gechteten in die Schranken: Ernst von Mansfeld, Christian von Braunschweig und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach. Ernst von Mansfeld wandte als Sldnerfhrer zuerst den schreck-lichen Grundsatz an. der Krieg msse den Krieg ernhren. So kam jene Zuchtlosigkeit und Beutegier unter die Heere, welche diesen Krieg zu einem wahren Verwstungskriege machten. Christian von Braunschweig war ein tapferer junger Sldnerfhrer voll Leichtsinn und Ubermut. Er war Administrator des Bistums Halberstadt und entschied sich auch darum fr die Sache des pflzischen Kurfrsten, weil er frchtete, der Kaiser knne ihm sein skularisiertes Bistum nehmen. Der Markgraf von Baden-Durlach war der einzige Fürst der Union, der den Kurfrsten nicht preisgab; doch trat er, bevor er sein Sldnerheer in den Kampf fhrte, die Regierung seinem Sohne ab. Tilly erlitt durch Mansfeld eine Niederlage, besiegte aber
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