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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte seit 1648 - S. 14

1912 - Paderborn : Schöningh
14 b) Ter schwedisch-polnische Krieg (1655-1660). Der brandenburgische Staat war durch die Erwerbung von Ostpreuen und von Hinterpommern in die Reihe der Ostseemchte eingetreten und wurde dadurch in die Wirren hineingezogen, welche das Streben nach der Herrschaft der das baltische Meer schon zur Zeit Gustav Adolfs hervorgerufen hatte. Bald nach dem Dreiigjhrigen Kriege brach wieder ein Krieg zwischen Polen und Schweden aus. In Schweden legte Gustav Adolfs Tochter und Nachfolgerin Christine freiwillig die Krone (1654) nieder, wurde katholisch und verlie die Heimat. Ihr Nachfolger war Karl X. aus dem deutschen Hause Psalz-Zweibrcken, der Sohn einer Schwester Gustav Adolfs. Das wenig volkreiche und arme Schweden war, wenn es sein Heer erhalten wollte, aus Krieg und Eroberung angewiesen. Darum wandte sich der neue König gegen Polen. Die schwedischen Truppen rckten aus Vorpommern durch brandenburgisches Gebiet in Polen ein und eroberten in raschem Siegeszuge das Land, welches der polnische König flchtig verlie. Karl X. zog dann gegen das Herzogtum Preußen und ntigte den Kurfrsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg sich ihm anzuschlieen. In einem Vertrage (zu Knigsberg) mute dieser Ostpreuen von Schweden zu Lehen nehmen und an dem weiteren Kriege gegen Polen teilnehmen. Vereint siegten Brandenburger und Schweden in der dreitgigen Schlacht bei Warschau (1656) der die Polen, die sich wieder einmtig gegen den Sieger erhoben hatten. Um nun der ferneren Beihilfe Brandenburgs sich zu versichern, gestand der schwedische König in dem Vertrage zu Labiau (in Ostpreuen, 165b) dem Kurfrsten die Lehnsunabhngigkeit des Herzogtums Preußen zu. Indessen traten Osterreich, Dnemark, bald auch Holland, um das Kriegsglck Schwedens zu brechen, auf die Seite Polens. Das schwedische Heer mute von dem polnischen Kriegsschauplatze zu Lande gegen Dnemark sich wenden. Der Kurfürst fhlte sich aber den zahlreichen Feinden Schwedens gegenber zu schwach; darum gab er die Verbindung mit Schweden auf und schlo im Vertrage von Wehlau (in Ostpreuen, 1657) Frieden mit Polen, wodurch ihm auch von diesem die volle Hoheit (Souver-nitt) im Herzogtum Preußen zugestanden wurde. Auch branden-burgische Truppen fochten nun in Pommern gegen die Schweden.
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