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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte seit 1648 - S. 37

1912 - Paderborn : Schöningh
37 - und noch einen bedeutenden Staatsschatz (10 Million Taler) seinem Nachfolger zu hinterlassen. 2. Sorge fr die tiofsmoltffafiri;. Dabei kargte der König nicht, 23. wenn es galt, die wirtschaftliche Wohlfahrt zu heben. Besonders eifrig wurde die Landwirtschaft gefrdert. Auf Urbarmachung wster und sumpfiger Landstrecken (z. B. des havellndisches Luches d. h. Sumpfes, Bruches) wurden groe Summen verwendet. Viele Drfer und kleine Städte, die sich von den Drangsalen des Dreiig-jhrigen Krieges noch nicht erholt hatten, wurden wieder ausgebaut. Auch in Berlin regte der König die Bauttigkeit, bis-weilen mit gewaltsamen Mitteln, an, so da die Hauptstadt bei seinem Tode schon 100000 Einwohner zhlte. Ferner suchte er sein Land auch durch sremde Ansiedler, denen allerhand Ver-gnstigungen (Steuerfreiheit u. a.) gewhrt wurden, zu bevlkern. Als der Erzbischof von Salzburg von dem immer noch zu Recht bestehenden, aber wenig mehr beachteten Grundsatze cuius regio, eius religio" (s. Bd. I, S. 118) Gebrauch machte und seine bedrckten protestantischen Untertanen die Heimat verlassen muten, nahm der König die flchtigen Salzburger bereitwillig in fein Land auf. Er siedelte sie meistens in Ostpreuen an, dessen Bevlkerung durch eine Pest gelichtet worden war. Auch fr die Hebung der Gewerbttigkeit war Friedrich Wilhelm I. besorgt. Er vermehrte noch die Sperrmaregeln, die schon der Groe Kursrst zum Schutze des inlndischen Gewerbes angewendet hatte. Besonders hob sich die Wollindustrie, da der König die Ausfuhr von Schafwolle verbot und anderseits auch die Einfuhr fertiger Wollwaren und Baumwollenzeugs untersagte. Er bestimmte, das Heer solle seine Bekleidungs- und Ausrstungs-gegenstnde aus preuischen Fabriken beziehen, und brachte es zuwege, da dies in der Tat mglich wurde. Fr die Knste und Wissenschaften hatte der König kein Interesse. Den Gelehrten zeigte Friedrich Wilhelm oft groe Miachtung. Dagegen hat er sich um die Volksschulbildung, deren unmittelbarer Nutzen einleuchtete, so groes Verdienst er-worben, da man ihn den Vater des preuischen Volksschulwesens genannt hat. Rastlos, wenn auch nicht immer erfolgreich, war er bemht, allenthalben einen regelmigen Schulunterricht einzufhren urtd die Eltern anzuhalten, ihre Kinder zur Schule zu schicken.
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