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1912 -
Paderborn
: Schöningh
- Autor: Stein, Bernhard, Kolligs, Hans, Stein, Heinrich Konrad
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar, Lehrerinnenseminar, Präparandenschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerbildungsseminar, Lehrerinnenbildungsseminar, Präparandenanstalt
- Regionen (OPAC): Brandenburg
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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d) Kmpfe gegen die Ostarmee. Unterdessen hatte General von Werder nach der Eroberung Strabnrgs mit einem Teil seines Heeres Belsort eingeschlossen; mit dem anderen hatte er siegreich gegen die Truppen der sich in Burgund bildenden Ostarmee ge-kmpft und war bis Dijon vorgedrungen. Aus diesem Kriegs-schauplatze hatten die Deutschen auch mit den Freischaren zu kmpfen, die der italienische Volksheld Garibaldi zum Schutze der franzsischen Republik gesammelt hatte.
Als nun Bourbaki mit groer bermacht von Orleans her gegen Werder heranzog, wich dieser in der Richtung aus Belfort hinter die Lisaine (einen Zuflu des Doubs) zurck und wies hier in drei schweren Gefechtstagen (Mitte Januar) die Angriffe der dreifachen bermacht Bourbakis ab. Dessen Plan, Belfort zu entsetzen, war gescheitert. Aber als er den Rckzug antrat, wurde ihm bereits selbst der Weg verlegt. Denn von der deutschen Heeresleitung waren inzwischen zwei Armeekorps, deren Fhrung dem General von Manteuffel bertragen wurde, dem bedrngten Werder nach Osten zu Hilfe geschickt worden. Manteuffel sperrte dem Heere Bourbakis, das von Werder sdwrts verfolgt wurde, die nach Sden fhrende Strae ab. So wurde die Lage des franzsischen Heeres, das durch Hunger und Klte schwer gelitten hatte, verzweifelt. Noch der 80000 Mann stark, rettete es sich vor der Vernichtung oder Gefangennahme durch den bertritt in die neutrale Schweiz, wo es entwaffnet wurde (1. Februar). Infolgedessen mute sich auch Belfort ergeben.
e) Einnahme von Paris. Mittlerweile hielten die Heere der beiden Kronprinzen die Riesenfestung Paris von allen Seiten ein-geschlossen. Der König Wilhelm selbst schlug in dem nahen Versailles sein Hanptquartier auf. Mehrere Ausflle des Kom-mandanten Trochu wurden (bei le Bourget und bei Champignh) siegreich zurckgeschlagen. Erst im Anfang des Januar 1871 begann die nachdrckliche Beschieung der Stadt mit schwerem Belagerungsgeschtz. Zugleich machte sich nun in Paris eine furchtbare Teuerung der notwendigsten Lebensmittel fhlbar. Nachdem ein neuer Durchbruchsversuch der Besatzung milungen war, mute sich die stolze Stadt zur bergabe verstehen (28. Januar 1871). Die Forts wurden den Deutschen eingerumt; fr ganz Frank-reich wurde ein Waffenstillstand festgesetzt, von dem