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1. Geschichte des Altertums - S. 27

1909 - Leipzig : Teubner
8. Die griechische Heldensage. 27 8. Die griechische Heldensage. 1. Sagen von Stammeshelden, a) Herakles. Herakles (tat. Herkules) Seine Jugend, war ein Sohn des Gottes Zeus und der thebanischen Knigstochter Alkmene. Um ihn zu verderben, sandte die ihm allezeit bel gesinnte Hera zwei entsetz-liche Schlangen an die Wiege; aber er ergriff sie und drckte sie zu Tode. Von seinem Pflegevater erhielt er eine treffliche Erziehung; er lernte den Wagen regieren, die Waffen führen, aber auch die Buchstaben lesen und die Leier spielen. Als Jngling bte er unter einfachen Hirten am Gebirge Cithron im Kampfe mit wilden Tieren feine Kraft. Einst erschienen ihm hier an einem Scheidewege zwei hohe Frauen; jede forderte ihn auf, ihr zu folgen. Die eine, die Gttin des Lasters, verhie ihm die sesten Freuden; die andere, die Gttin der Tugend, versprach ihn durch ein Leben voll Arbeit und Schwei zu wahrem Glck und ewigem Ruhm zu führen. Ihr folgte Herakles. Nach dem Gebote der Götter trat er nun in den Dienst des Knigs Die zwlf Eurystheus von Myken und verrichtete auf beffen Befehl zwlf gefahrvolle Arbeiten. Arbeiten. Er erlegte den unverwundbaren itemeifcheit Lwen und die nenn-kpfige lernifche Hydra (Schlange), fing den eryrnanthifchen Eber lebendig ein und verjagte die Stymphaliden, gefhrliche Raubvgel mit ehernen Schnbeln, Klanen und Flgeln. Von seiner Schnelligkeit gab er dadurch einen Beweis, da er die Hirschkuh der Artemis einholte. Den Stall des Knigs Aitgtas suberte er von unermelichem Unrat, indem er einen Flu hindurchleitete. Die folgenden Taten fhrten ihn in ferne Lnder. Aus Kreta holte er einen wtenden Stier, aus Thrazien die von Menfchenfleifch genhrten Rosse des Knigs Diomedes. An der Ostkste des Schwarzen Meeres kmpfte er mit Hippolyte, der Knigin des streitbaren Frauenvolkes der Amazonen, und ent-ri ihr den kostbaren Grtel, auf einer Jnfel des Atlantischen Ozeans erbeutete er die Rinder des dreikpfigen Riesen Geryon. Mit Hilfe des Riefen Atlas, der den Himmel auf feinen Schultern trug, gewann er die goldenen Frchte eines Wunderbaumes, obwohl sie von vier gttlichen Jungfrauen, den Hespe-riden, und einem hundertkpfigen Drachen bewacht wurden. Auf dem Wege nach diesen Frchten ttete er den Riefen Antus, der stets neue Krfte erhielt, so oft er die Erde berhrte. Herakles hielt ihn in die Luft und drckte ihn zu Tode. Zuletzt ging er hinab in die Unterwelt und holte den Hllenhund Cer-berus herauf ans Licht. Aber der erschrockene Eurystheus lie diesen sofort wieder frei. Noch viele andere groe Taten verrichtete Herakles, bis ihn Zeus hinaufnahm in den Olymp. Einst gewann er in einem Wettkampfe die Knigstochter Dejanlra. Als Letzte Schicksale, er mit ihr heimzog, trug sie der Kentaur Neffus, von Gestalt halb Mensch, halb Ro, der einen reienden Flu. Da Neffus sie drben entfhren wollte, ttete ihn Herakles durch einen Pfeilfchu. Sterbend riet der Kentaur der Dejanlra, sie mge fein hervorquellendes Blut aufsaugen und damit, wenn sich ihr Gemahl von ihr abwende, dessen Gewand bestreichen; sie werde dann seine Liebe wiedererlangen. Nun gewann bald darauf Herakles in einem Kampfe die schne Jole. Jetzt frchtete Dejanlra, von ihm verstoen zu werden. Sie trnkte daher ein Gewand mit dem Blute des Centauren und sandte es ihrem Gatten. Kaum hatte dieser es angelegt, so empfand er die Wirkung des fressen-
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